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Unter Hakenkreuz und Tito-Stern

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In Ljubljana ist derzeit die Ausstellung Slowenien „Unter Hakenkreuz und Tito-Stern zu sehen. Sie befasst sich mit der blutigen Geschichte Sloweniens im 20. Jahrhundert. Aufgearbeitet werden darin nicht nur Verbrechen des Nationalsozialismus, sondern auch Verbrechen, die Tito-Partisanen während und nach dem Zweiten Weltkrieg begangen haben. Organisiert haben die zweisprachige Ausstellung slowenische und Kärntner Historiker gemeinsam.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Ljubljana

Insert1: Joze Dezman Slowenischer Historiker

Insert2: Joze Dezman Slowenischer Historiker

Gesamtlänge: 1‘17

Die vom Hermagoras Verein in Klagenfurt organisierte Ausstellung ist der erste Versuch, die Geschichte Sloweniens während und nach dem Zweiten Weltkrieg umfassend aufzuarbeiten. Dargestellt werden nicht nur der NS-Terror, der Zehntausende Opfer forderte, wobei die Besatzungsmacht vor allem Steirer und Kärntner verkörperten. Versucht die wird auch die Rolle der kommunistischen Partisanenbewegung darzustellen, deren Kampf sich nicht nur gegen die Besatzer richtete und mit der deutschen Niederlage nicht zu Ende war.

„Ganz sicher hat die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg aus Slowenien eine Zeit der Massengräber gemacht. Umgekommen sind nicht nur Slowenen, sondern auch Angehörige militärischer Einheiten aus Jugoslawien: Serben, Kroaten Deutsche und Montenegriner. In der Zeit von zwei bis drei Monaten nach dem Krieg sind doppelt so viele Personen umgekommen wie während des ganzen Krieges.“

Die Zahl dieser Partisanen-Opfer wird auf 100.000 Personen geschätzt. Für noch lebende Partisanen und deren Nachkommen ist die Ausstellung daher eine große Herausforderung. Doch das ist für Dezman ein notwendiger Teil der Debatte über die eigene Geschichte:

„Ein Verbrechen bleibt ein Verbrechen ungeachtet dessen wer es verübt. Ein Opfer verdient ein Mitgefühl ungeachtet dessen von wem es zum Opfer gemacht wurde.“

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