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Neues Sprachengesetz in Slowenien

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Berichte Slowenien
Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Österreich und Slowenien werden immer stärker. So haben heimische Firmen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres bereits Warten im Wert von etwa einer Milliarde Euro nach Slowenien exportiert. Beträchtliche Erschwernisse für diese Wirtschaftsbeziehungen könnte jedoch das Gesetz über die Verwendung der slowenischen Sprache mit sich bringen. Das Gesetz ist seit August in Slowenien in Kraft und enthält auch detaillierte Vorschriften für ausländische Firmen, die in Slowenien tätig sind oder tätig werden wollen.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Slowenien

Insert1: Josef Deisl, Unternehmer als Liezen

Insert2: Georg Krauchenberg, Handesldelegierter in Slowenien

Aufsager: Christian Wehrschütz aus Laibach

Gesamtlänge: 1’30

Die Handelsmesse in Celje wird von steirischen Firmen gerne besucht. Eine Katalogausstellung musste die Wirtschaftskammer wegen des slowenischen Sprachengesetzes jedoch absagen. Es sieht vor, das bereits beim Markteintritt Werbematerial auch auf Slowenisch vorliegen muss. Gleiches gilt für Tourismusbetriebe. Dieser steirische Hersteller von Sauna-Anlagen erfüllt diese Bestimmung, vom Sprachengesetz hält er trotzdem nichts, weil

„ ... weil im Angesicht der Internationalisierung und in der EU, wo die Leute alle sehr aufgeschlossen sind, ist das glaube ich jedem egal, in welcher Sprache am Messestand kommuniziert wird, in welcher Sprache am Messestand die Beschriftungen gemacht werden usw.“

Hinzu kommt, dass das Sprachengesetz auch die Kommunikation von ausländischen Firmen regelt, die in Slowenien registriert sind. Ausdrücklich ist festgelegt, dass mit Slowenen Slowenisch gesprochen werden muss. Bei Verstößen drohen massive Geldstrafen, wobei jeder Kunde Anzeige erstatten kann. Vorgeschrieben wird auch die Kommunikation zwischen ausländischen Firmen. Das betrifft nicht nur Klein- und Mittelbetriebe:

„Es betrifft auch Banken, weil sie jetzt sogar mit ausländischen Unternehmen in Slowenien, die Tochterfirmen hier haben, ihre Kreditverträge und andere Verträge komplett auf Slowenisch festlegen müssen, auch wenn in diesen Unternehmen Personen sitzen, die kaum selbst Slowenisch können.“

Die Handelskammer fordert nun die Änderung der Teile des Gesetzes, die sie für EU-widrig hält.

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