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Slowenien, Österreich und Vergangenheit

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Berichte Slowenien
In Kranj, dem alten Krainburg ist derzeit eine Ausstellung zu sehen, die sich mit den blutigen und tragischen Seiten der Geschichte Sloweniens befaßt. Die Ausstellung wurde von slowe-nischen und Kärntner Historikern gemeinsam organisiert, ist zweisprachig, und trägt den Titel „Unter Hakenkreuz und Titostern“. Aufgearbeitet werden darin aber nicht nur die Verbrechen des Nationalsozialismus, sondern auch die Verbrechen, die Tito-Partisanen während und nach dem Zweiten Weltkrieg an Deutschen, Slowenen, politischen Gegnern und Flüchtlingen be-gingen, die von den Briten in Kärnten ausgeliefert worden waren. Die Ausstellung soll auch in Kärnten und der Steiermark zu sehen sein. In Kranj hat sie für uns bereits unser

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Slowenien

Aufsager: 1’33 Christian Wehrschütz aus Slowenien

Gesamtlänge: 1‘58

Die vom Hermagoras Verein in Klagenfurt organisierte Ausstellung ist der erste Versuch, die blutige Geschichte Sloweniens während und nach dem Zweiten Weltkrieg umfassend aufzu-arbeiten. Dargestellt wird in Kranj/Krainburg nicht nur der nationalsozialistische Terror, der Zehntausende Opfer forderte, wobei die Besatzungsmacht in Slowenien vor allem durch Steirer und Kärntner verkörpert wurde. Versucht die wird auch die Rolle der Partisanenbe-wegung darzustellen, deren Kampf sich nicht nur gegen die Besatzer richtete und mit der deutschen Niederlage nicht zu Ende war. So schätzen die Historiker Joze Dezman und Alfred Elste, daß in den ersten Wochen nach Kriegsende in Slowenien 100.000 Personen getötet wurden, das ist mehr als in den vier Kriegsjahren zu vor. Dem Terror nach dem Krieg fielen auch viele Slowenen zum Opfer, die keine Kommunisten waren. Diesen gesamten Themen-komplex bearbeitet auch die österreichisch-slowenische Historkerkommission, die ihren Bericht bis Jahresende vorlegen soll Im Dezember 2001 hat diesem Thema das slowenische Fernsehen eine Dokumentation gewidmet. Gezeigt wurde dabei auch die Exhumierung von Opfern in Slovenska Bistrica. Doch auch im Kocevjski Rog, im Gotscheer Hornwald, sind die Spuren der blutigen Nachkriegsgeschichte noch lebendig. Menschen wurden erschossen und in Karsthöhlen geworfen oder einfach in Höhlen getrieben, die dann gesprengt wurden. Auch wir starben für die Heimat, steht in Slowenisch auf diesem Holzstück, doch dieser Opfergang ist in Slowenien nach wie vor ein sensibles Thema.
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