× Logo Mobil

20250604 ORFIII serbische Waffen in die Ukraine Wehrschütz Mod

Fernsehen
ORF III
Berichte Serbien

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Belgrad

Inserts: Alexander Radic, Militärpublizist in Serbien

Gesamtlänge: 4’05

In den vergangenen Jahren gelang es der serbischen Führung Waffenlieferungen an die Ukraine als Einzelfall darzustellen, unter den Teppich zu kehren und dem öffentlichen Vergessen anheimfallen zu lassen. Diese Strategie unterlief Ende Mai die Pressestelle der Russischen-Auslandsaufklärung, die einen Text mit folgendem Titel veröffentlichte: „Die serbische Rüstungsindustrie versucht, Russland in den Rücken zu schießen.“ Beschuldigt werden in dem Text führende serbische Rüstungsfirmen, hunderttausende Stück Munition für Haubitzen und Raketensysteme über Drittstaaten wie Tschechien, Polen, Bulgarien oder afrikanische Länder in die Ukraine geliefert zu haben. Erhärtet wird diese Darstellung durch Recherchen serbischer Medien, die anhand öffentlich zugänglicher Geschäftsberichte feststellen konnten, in welch enormen Ausmaß die Einnahmen dieser Betriebe seit Kriegsbeginn vor mehr als drei Jahren gestiegen sind. Die Bedeutung dieser Waffenlieferungen erläutert in Belgrad gegenüber dem ORF der Militärpublizist Alexander Radic:

Alexander Radic 5'08'3 - Produktion für die Ukraine - 6'05'3
"Serbien ist eines der wenigen Länder, das serienmäßig sogenannte Nicht-Standard-Kaliber von 122 und 155 Millimeter erzeugt; hinzu kommt die massenhafte Produktion von Munition für Granatwerfer mit russischem und NATO-Kaliber. Doch das wichtigste Produkt, das ist die Artilleriegranate des Kalibers 122 für den Raketenwerfer "Grad", und da gibt es ein wichtiges technisches Detail. Nur Serbien hat eine Serienproduktion dieser Rakete mit einer doppelt so großen Reichweite wie üblich. Üblich sind etwas mehr als 20 Kilometer, doch Serbien hat eine Technologie, die eine Reichweite von 40 Kilometer ermöglicht."

Doch diese Waffenlieferungen haben auch eine geopolitische Dimension, erläutert Alexander Radic:

18'21'2 - Vucic Balance zwischen West Ost - 18'48'3
"Für Präsident Alexander Vucic ist die Lieferung von Waffen an die Ukraine eine der wenigen, möglichen Empfehlungen gegenüber dem Westen. Denn politisch hat Serbien nicht viel zu bieten; wenn aber Washington der Ansicht ist, dass die Lieferung von Waffen mit einem kritischen Kaliber an die Ukraine Vorrang hat, und wenn das Serbien sogar stärker macht als viele NATO-Mitglieder, dann ist das eine wertvolle Empfehlung gegenüber dem Westen."

Alexander Vucic dementierte die Waffenlieferungen bestenfalls halbherzig. Serben werde künftig stärker auf die Endnutzer-Zertifikate achten, sagte er. Die Stellungnahme des russischen Nachrichtendienstes kann wohl als Warnung interpretiert werden, den Bogen nicht zu überspannen, denn für Russland hat Serbien auch seine guten Seiten:

16'15'4 - Serbien als russischer Brückenkopf - 18'04
"Serbien ist eines der wenigen Länder, das Russland eine sehr starke positive Propaganda ermöglicht, und zwar in serbisch-kroatischer Sprache, die auch eine große Gemeinschaft am Balkan und in Österreich erreichen kann. Die Arbeit derartiger Kanäle ermöglicht der serbische Staat, und diese Informationen nutzen auch rechte Gruppen in Kroatien. Entscheidend ist eine Kosten-Nutzen-Rechnung aus der Sicht Moskaus. Was ist besser, Serbien zu opfern, weil es Munition an die Ukraine liefert, oder diese Tatsache als Notwendigkeit zu akzeptieren, weil der andere Nutzen durch Serbien größer ist. So darf man nicht vergessen, dass eine starke, russische Emigration in Serbien lebt; das sind mehr als 50.000 Russen, die hier in Serbien arbeiten wollen. Viele gehören dem Mittelstand an, sind potenzielle Vertreter der Opposition gegen Putin. Die serbische Staatssicherheit hat offen Russland bei der Sammlung von Informationen gegen diese Personen unterstützt; und mehrfach gelangten Meldungen an die Öffentlichkeit, wonach russische Bürger ausgewiesen wurden, die Anti-Putin-Haltungen vertreten haben."

Hinzu kommt, dass Russland den Energiesektor in Serbien kontrolliert, und Russland auch davon profitiert, dass das Balkan-Land trotz starkem Druck aus der EU bisher keine Sanktionen gegen Russland verhängt hat.

WP - Tito - starke Rüstungsindustrie, gepanzerte Fahrzeuge, enge Zusammenarbeit mit Frankreich aber auch den USA,

5'08'3 - Produktion für die Ukraine - 6'05'3
"Serbien ist eines der wenigen Länder, das serienmäßig sogenannte Nicht-Standard-Kaliber von 122 und 155 Millimeter erzeugt; hinzu kommt die massenhafte Produktion von Munition für Granatwerfer mit russischem und NATO-Kaliber. Doch das wichtigste Produkt, das ist die Artilleriegranate des Kalibers 122 für den Raketenwerfer "Grad", und da gibt es ein wichtiges technisches Detail. Nur Serbien hat eine Serienproduktion dieser Rakete mit einer doppelt so großen Reichweite wie üblich. Üblich sind etwas mehr als 20 Kilometer, doch Serbien hat eine Technologie, die eine Reichweite von 40 Kilometer ermöglicht."

15'27'2 - Warnung aus Moskau und serbisches Doppelspiel - 16'10'5
"Die Toleranz Moskaus ist aufgebraucht; es sieht das Doppelspiel Serbiens, das militärisch eine viel breitere Dimension hat, weil sich das Land sehr an den Westen anlehnt. Serbien hat die Zusammenarbeit mit Russland unterbrochen, und die militärischen Übungen mit dem Westen wieder aufgenommen. Ziel sind so enge Beziehungen wie möglich zur NATO, wobei eine Mitgliedschaft wegen der Ablehnung der Bevölkerung unmöglich ist, hat doch die NATO Serbien 1999 bombardiert. "

16'15'4 - Serbien als russischer Brückenkopf - 18'04
"Serbien ist eines der wenigen Länder, das Russland eine sehr starke positive Propaganda ermöglicht, und zwar in serbisch-kroatischer Sprache, die auch eine große Gemeinschaft am Balkan und in Österreich erreichen kann. Die Arbeit derartiger Kanäle ermöglicht der serbische Staat, und diese Informationen nutzen auch rechte Gruppen in Kroatien. Hinzu kommt, dass Russland der Energiesektor in Serbien kontrolliert. Entscheidend ist eine Kosten-Nutzen-Rechnung aus der Sicht Moskaus. Was ist besser, Serbien zu opfern, weil es Munition an die Ukraine liefert, oder diese Tatsache als Notwendigkeit zu akzeptieren, weil der andere Nutzen durch Serbien größer ist. So darf man nicht vergessen, dass eine starke, russische Emigration in Serbien lebt; das sind mehr als 50.000 Russen, die hier in Serbien arbeiten wollen. Viele gehören dem Mittelstand an, sind potentielle Vertreter der Opposition gegen Putin. Die serbische Staatssicherheit hat offen Russland bei der Sammlung von Informationen gegen diese Personen unterstützt; und mehrfach gelangten Meldungen an die Öffentlichkeit, wonach russische Bürger ausgewiesen wurden, die Anti-Putin-Haltungen vertreten haben."

18'21'2 - Vucic Balance zwischen West Ost - 18'48'3
"Für Präsident Alexander Vucic ist die Lieferung von Waffen an die Ukraine eine der wenigen, möglichen Empfehlungen gegenüber dem Westen. Denn politisch hat Serbien nicht viel zu bieten; wenn aber Washington der Ansicht ist, dass die Lieferung von Waffen mit einem kritischen Kaliber an die Ukraine Vorrang hat, und wenn das Serbien sogar stärker macht als viele NATO-Mitglieder, dann ist das eine wertvolle Empfehlung gegenüber dem Westen."

Abschussvorrichtung gibt es genug, aber Munition,
Beschuss russischer Städte mit diesen Ari-Granaten Belgorod 2023-2025 - dank der Raketenartillerie der Firma Krusik in Valjevo

Unklarheit welche Summen, Frage der Zwischenhändler, Korruption,
Endverbraucher-Zertifikat - Ministerium für Außenhandel, Verteidigungsministerium, Außenministerium, Innenministerium, Staatssicherheit

Produktion vor allem staatlich, hinzu kommen aber auch private Firmen, denen eines gemeinsam ist, Nähe zu staatlichen Strukturen, SNS - Präsident AV,

Facebook Facebook