20240601 ZiB1 oder ZiB13 Lokalwahlen in Serbien Wehrschütz Mo

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Belgrad

Insert1: Bojan Klacar, Meinungsforschungsinstitut CESID

Gesamtlänge: 1’15

Im Dezember war das Ergebnis in Belgrad denkbar knapp; das Wahlbündnis unter Führung der SNS verfehlte die absolute Mehrheit und lag Kopf-an-Kopf mit der Opposition. Die internationalen Wahlbeobachter forderten Änderungen und mehr Transparenz. Die Verhandlungen zwischen Regierung und Opposition darüber verliefen ohne durchschlagenden Erfolg aber auch nicht völlig ergebnislos. Etwa 50.000 Zuzügler können nun nicht wählen; sie sollen nur in Belgrad gemeldet worden sein, um die Chancen der SNS zu erhöhen. Trotzdem boykottiert ein Teil der Opposition die Wahl in Belgrad; das dürfte Folgen haben:

2'44'7 – Negative Folgen der Spaltung der Opposition - 3'27'5
"Zunächst wird wohl die Wahlbeteiligung sinken, und zwar vor allem in Belgrad. Zweitens sind die Chancen der Opposition auf einen Sieg in Belgrad nun deutlich geringer als im Dezember; und drittens sind die Menschen verwirrt und verunsichert, weil sie nicht verstehen, warum sich die Opposition gespalten hat, wer Recht hat, und ob sie nun zur Wahl gehen sollen oder nicht. Das hat die Apathie und die Konfusion bei den oppositionellen Wählern erhöht."
Bessere Chancen als in Belgrad könnte die Opposition aber in einigen anderen großen Städten Serbiens haben.