Serbische Schulen und COVID19
Auf die Herausforderungen durch die Corona-Krise hat jedes Land unterschiedlich reagiert; das gilt auch für den Unterricht. So wurden etwa in Österreich zu Schulbeginn Klassen nicht geteilt und auch Schulstunden nicht verkürzt; außerdem ist gilt in Österreich keine Maskenpflicht. Anders ist die Lage etwa in Serbien; alle Klassen wurden geteilt, die Unterrichtsstunde wurde von 45 auf 30 Minuten verkürzt. Massiv eingesetzt werden in Serbien Internet und Online-Plattformen.
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Belgrad
Insert1: Dragana Cecez-Ijukic, Direktorin des Philologischen Gymnasiums
Insert2: Mladen Sarcevic, serbischer Bildungsminister
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Dieses Sprachengymnasium zählt 640 Schüler im Alter von 15 bis 19 Jahren. Im Unterricht und in den Pausen gilt in ganz Serbien Maskenpflicht. Außerdem wurden alle Klassen geteilt. Eine Hälfte geht eine Woche zur Schule, die andere folgt dem Unterricht online.
"Wir haben etwa 30 Kameras und Mikrophone gekauft; dadurch können die Schüler, die zu Hause sind, am Unterricht teilnehmen und auch Fragen an den Lehrer stellen."
Diese Grundschule hat die Klassenteilung anders organisiert; in den höheren Klassen kommt die Hälfte der Schüler jeden zweiten Tag zum Unterricht. Massiv genutzt wird auch hier das Internet. Lehrer stellen Hausaufgaben und Lernstoff auf die Internetseite der Schule oder nutzen andere Plattformen. Doch wie wirkt sich die Verkürzung der Schulstunde auf 30 Minuten aus?
"Diese Zeit reicht weitgehend aus, um den Lehrplan zu erfüllen. Prüfungen zeigten, dass das Niveau nicht gefallen ist."
Serbien zählt 850.000 Schüler; mit COVID19 infiziert haben sich seit Schulbeginn 60 Kinder und knapp 30 Lehrer; das Bildungssystem hat somit dieser Herausforderung bisher standgehalten.