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Serbien, die Rückkehrer und das Virus

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Berichte Serbien

Serbien setzt beim Kampf gegen das Corona-Virus auf noch einschneidendere Maßnahmen als Österreich. Personen älter als 65 Jahre dürften pro Woche nur wenige Stunden zum Einkaufen ihre Wohnungen verlassen. Am Freitag gilt ab 17 Uhr bis Monat um fünf Uhr früh eine totale Ausgangssperre. Besondere Maßnahmen gelten für die Rückkehrer aus ganz Europa. In Serbien sind bisher 71 Personen an dem Virus gestorben:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz

Insert1: Predrag Kon, Epidemologe im Krisenstab der Regierung

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Der Run vieler Gastarbeiter in ihre Heimatländer führte an der Grenze zwischen Österreich und Ungarn zu kilometerlangen Staus. Allein nach Serbien dürften 400.000 Personen zurückgekehrt sein. Aus der Stadt Pozarevac stammen traditionell viele Serben, die in Österreich leben und arbeiten. Alle mussten in die Selbstisolation, die vier Wochen dauert:

"Ich bin Anfang März zurückgekommen, gehe nirgends hin und habe mich selbst isoliert. Man muss sich an die Anweisungen halten, nicht nur für die eigene Gesundheit, sondern für ganz Serbien."

Unklar ist wie viele der Rückkehrer tatsächlich mit dem Corona-Virus infiziert sind. Die höchsten Schätzungen reichen bis zu 30.000 Personen, eine Zahl die Experten aber zurückweisen:

"Das ist eine Schätzung auf der Basis von etwa eintausend getesteten Rückkehrern. Das ist nicht seriös, zeigt aber, dass viele infiziert zurückkamen, und das ist unumstritten."

Eine totale Ausgangssperre herrscht in Serbien am Wochenende; noch strenger sind die Beschränkungen für Personen älter als 65 Jahre. Nach Umfragen unterstützen 90 Prozent der Serben die strengen Maßnahmen im Kampf gegen das Virus.

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