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Die serbische Opposition und ihre Schwäche

Fernsehen
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Berichte Serbien

In Serbien demonstrieren seit Wochen Tausende Gegner der Regierung in Belgrad, Novi Sad und anderen Städten gegen Staatspräsident Alexander Vucic. Die Demonstranten werfen Vucic vor, Serbien autoritär zu regieren, die Gewaltenteilung zu missachten und die Medienfreiheit einzuschränken. Obwohl sich die Proteste ausweiten, hat die Opposition derzeit kaum Chancen, die Stellung von Alexander Vucic ernsthaft zu gefährden:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Serbien

Insert1: Srdjan Bogosavljevic, Meinungsforscher in Belgrad

Aufsager: Christian Wehrschütz aus Belgrad

Gesamtlänge: 1’29

Die Demonstration zeigen, dass ein beträchtlicher Teil der Serben mit Alexander Vucic wirklich sehr unzufrieden ist. Doch politisches Kapital daraus konnte die Opposition bisher nicht schlagen. Sie reicht ideologisch von ultranationalistisch bis liberal, und hat auch die Führungsfrage nicht geklärt. So verbinden Dragan Djilas, den ehemaligen Bürgermeister von Belgrad, mit dem ehemaligen Außenminister Vuk Jeremic nur der gemeinsame Gegner und der Mangel an Popularität. Das zeigt sich auch bei Kundgebungen:

„Es gibt kaum Bürger, die alle drei Vertreter der Opposition positiv bewerten würden. Treten die drei gemeinsam auf, verliert die Opposition an Kraft; daher sprechen bei Kundgebungen Künstler und weniger wichtigere Politiker.“

Präsident Alexander Vucic ist der populärste Politiker Serbien und wird nicht nur von Vladimir Putin, sondern auch von westlichen Politikern respektiert. Das Elend der serbischen Opposition ist daher zum guten Teil hausgemacht.

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