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Van der Bellen in Belgrad zu Wirtschaft

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Berichte Serbien

Bundespräsident Alexander Van der Bellen ist seit heute in Belgrad; begleitet wird er von mehr als 20 Firmen, denn heimische Betriebe sind besonders daran interessiert, auch bei der Erneuerung der Eisenbahninfrastruktur zum Zug zu kommen. Derzeit dauert eine Fahrt mit dem Zug von Belgrad nach Wien noch etwa 12 Stunden. Es geht nicht nur um die Modernisierung der Schienen, sondern auch der Signalanlagen für Eisenbahntransporte; aus Belgrad berichtet unser Korrespondent Christian Wehrschütz:

Anfang Oktober eröffnete ein Vorarlberger Hersteller von LED-Treibern sein Werk in der südserbischen Stadt Nis. Mit 30 Millionen Euro ist das die bisher größte österreichische Investition in einen Produktionsbetrieb in Serbien. Insgesamt beschäftigen heimische Firmen etwa 20.000 Mitarbeiter. Im Eisenbahnwesen haben Österreicher einen Auftrag für eine Studie über den Transport gefährlicher Güter durch einen Tunnel erhalten. Der weiteren Geschäftsanbahnung diente das Wirtschaftsforum, das die Präsidenten Alexander Van der Bellen und Alexander Vucic eröffneten. Serbien ist noch kein EU-Mitglied. Wird Österreich darauf schauen, dass Unternehmen in Serbien eine faire Chance haben? Bundespräsident Alexander Van der Bellen bejaht:

„Ja, absolut; das war auch Thema; und ich glaube auch, unsere serbischen Kolleginnen und Kollegen sind sich bewusst, dass man bestimmte Richtlinien der EU ja schrittweise umsetzen muss, bevor man dann endgültig Mitglied wird; und das gilt insbesondere auch für Bauvorhaben in der Bauwirtschaft.“

Bei der Modernisierung Serbiens hilft Österreich auf vielfältige Weise. Ein Beispiel dafür ist die Einführung der dualen Ausbildung von Lehrlingen durch die Wirtschaftskammer, wobei vor allem mit österreichischen Firmen in Serbien zusammengearbeitet wird. Abgesehen von der Frage des Kosovo gibt es in den bilateralen Beziehungen keine offenen Fragen. Ein Symbol für die ausgezeichneten Beziehungen wird morgen die Kranzniederlegung bei den zwei Denkmälern für jene Soldaten sein, die im Ersten Weltkrieg auf österreichischer und serbischer Seite gefallen sind.    

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