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Zumtobel und sein Werk in Serbien

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Berichte Serbien

Die Firma Zumtobel ist nun auch am Balkan mit einem Produktionsstandort präsent. Das neue Werk steht in Nis, in der drittgrößten Stadt Serbiens. Derzeit sind in Nis etwa 260 Mitarbeiter beschäftig, binnen drei bis fünf Jahren sollen es etwa 1.100 sein. Produziert werden LED-Leuchten und LED-Treiber. Die Konzernzentrale in Dornbirn bleibt weiter das Herzstück des Unternehmens mit dem Zentrum für Forschung und Entwicklung und den meisten Mitarbeitern. In Serbien ist Österreich weiter der größte Investor, doch seit einigen Jahren wird das Balkan-Land auch von deutschen Firmen stark als verlängerte Werkbank genutzt. Aus Nis berichtet unser Balkan-Korrespondent Christian Wehrschütz:

Nis soll nach dem Willen der serbischen Regierung zu einem Zentrum für Elektronik und Hochtechnologie ausgebaut werden. Sehr willkommen ist daher das neue Werk der Firma Zumtobel; mit 30 Millionen Euro ist das bisher die größte österreichische Investition in einen Produktionsbetrieb, denn bisher dominierten Investitionen bei Dienstleistungen. An der Herstellung von LED-Treibern arbeiten derzeit etwa 70 Mitarbeiter; allein im August wurden bereits 150.000 derartige Treiber produziert. Nis war im ehemaligen Jugoslawien ein Zentrum für die Elektronik-Industrie und hat eine Universität mit technischen Fakultäten, Faktoren, die für diese Stadt sprachen, erläutert Vorstandsvorsitzender Alfred Felder

„Wir brauchen hochqualifizierte Arbeitskräfte aus der Mechanik, aus der Elektrotechnik, aus der Informationstechnik; das haben wir uns angeschaut. Nis hat einen Flughafen, hat die Infrastruktur, und daher haben wir uns für Nis entschieden.“

Zumtobel will mittelfristig hochwertige Zulieferer aufbauen, damit gewisse Fertigungen von China nach Nis verlagert werden können, um Transportkosten zu sparen. Serbien gilt als China vor unserer Haustür, auch was die Lohnkosten betrifft. Arbeiter verdienen hier 300, Euro, das ist um 20 Prozent mehr als der Mindestlohn. Doch Mitarbeitern werden zusätzliche Anreize geboten, betont Alfred Felder:  

„Wir bieten einen Apfeltag pro Woche; das haben wir auch an anderen Standorten in unserem weltweiten Verbund; wir helfen den Familien bei der Geburt, bei der Einschulung, dass wir Zuschüsse geben, weil es uns sehr, sehr wichtig ist, die Mitarbeiter nicht nur über das Gehalt an uns zu binden.“

Zumtobel will den Standort Nis für verstärkte Exporten in den Nahen Osten und nach Osteuropa nutzen, vor allem nach Russland, mit dem Serbien seit mehr als 20 Jahren ein Freihandelsabkommen hat.

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