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Lage an der serbisch-mazedonischen Grenze

Fernsehen
ZiB1
Berichte Serbien
Trotz des schlechter werdenden Wetters hält der Strom an Flüchtlingen
und Migranten über die Balkan-Route weiter an. So passierten in den
vergangenen 24 Stunden mehr als 7.000 Menschen die
mazedonisch-serbische Grenze. . Allein heute Früh warteten 4.000 auf
ihre Registrierung. Ihr Aufenthalt im Lager in Presevo ist nur kurz;
denn Serbien ist ebenso wir Kroatien bestrebt, die Flüchtlinge so
rasch wie möglich weiter zu transportieren, die ohnehin in keinem
Staat des ehemaligen Jugoslawien wollen.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz von der serbisch-mazedonischen Grenze

Insert1: Nebi Hasani, Mitarbeiter einer Hilfsorganisation

Insert2: Alexander Jakovljevic, Praktischer Arzt im Auffanglager Presevo

Gesamtlänge: 1’32

Miratovac ist das erste Ziel der Flüchtlinge und Migranten, die die
grüne Grenze passiert haben. Der Ort zählt 3.000 Einwohner, praktisch
alle sind Albaner. Im Zentrum werben Taxifahrer um Kunden, 10 Euro
wird pro Person für den Transport ins nur sechs Kilometer entfernte
Auffanglager nach Presevo verlangt. Wer diesen Preis nicht zahlen kann
oder will muss auf den Bus warten, der gratis ist; der Abtransport
erfolgt nur schleppend:

„Im Durchschnitt kommen hier täglich 2000 bis 3000 Personen durch. Für
ihren Transport ins Lager gibt es aber nur vier Autobusse.“

Schlecht sind die hygienischen Bedingungen; mobile Toiletten gibt es
im ganzen Ort nicht. Im Auffanglager in Presevo ist die Organisation
viel besser. Die Registrierung als Asylwerber erfolgt rasch, ist aber
nur Formsache, weil niemand in Serbien bleiben will. Auch eine
medizinische Grundversorgung ist gewährleistet; zu den Patienten
zählen alle Altersgruppen, vom Baby bis zum alten Menschen:

„Vorherrschend sind Verkühlung, Grippe, Husten und Fieber; doch wir
haben auch chronische Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzbeschwerden
und Diabetes.“

Vor dem Lager stehen private Autobus-Unternehmer Schlange. Eine
Fahrkarte kostet 35 Euro pro Person. Die Busse bringen die Flüchtlinge
und Migranten direkt an die 500 Kilometer entfernte Grenze zu
Kroatien, von wo es dann weiter über Ungarn nach Österreich geht.
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