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Lage in Horgos und bei Horgos2

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J 18
Berichte Serbien
An der serbisch-ungarischen Grenze bei Horgos läuft der Count down. Um Mitternacht will Ungarn die noch verblieben sechs Meter breite Lücke im Zaun an der Eisenbahnlinie zwischen Subotica und Zeged schließen. Außerdem tritt um Mitternacht ein Gesetz in Kraft, das einen illegalen Grenzübertritt mit hohen Haftstraßen belegt. Aus dem serbisch-ungarischen Grenzgebiet berichtet unser Balkan-Korrespondent Christian Wehrschütz:

Ungarn hat nun die letzte Lücke an der Grenze zu Serbien geschlossen. An der Eisenbahnlinie von Subotica nach Zegd bei der Grenzgemeinde Horgos versperren Polizisten den bis dahin bestehenden sechs Meter breiten Übergang. Die Flüchtlinge an diesem Punkt sind verzweifelt. Unklar ist, was nun passieren wird, denn bisher kamen pro Tag etwa 5.000 Flüchtlinge. Am stärkster auf serbischer Seite betroffen ist die 5.700 Einwohner zählende Gemeinde Horgos; der Vorsteher der Orstschaft, Istvan Basckulin, sagt zur Lage:

„Ich weiß nicht was hier passiert, wenn Ungarn um Mitternacht hier hermetisch die Grenze schließt. Wer bis dahin durchkommt kommt durch. Doch bleiben wird hier Ansammlung von Migranten; wir rechnen binnen zwei, drei Tagen mit 5000 bis 15.000 Migranten.“

Binnen zwei, drei Tagen könnten hier zwischen 5000 und 15.000 Menschen festsitzen, sollten sich die Flüchtlingsstrom nicht eine andere Route suchen. Weder Horgos noch die Gemeinde Kanijza sind auf einen derartigen Massenansturm vorbereitet. Horgos hat nur vier Mitarbeiter zur Müllbeseitigung aber keine sanitären Container. Das Auffanglager in Kanijza ist derzeit noch fast leer, ist aber nur für 1000 Personen ausgelegt.

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