× Logo Mobil

Der Westbalkan und der Flüchtlingsstrom

Fernsehen
ZiB1
Berichte Serbien
BIs zu 4000 Flüchtlinge strömen täglich aus dem EU-Staat Griechenland nach Mazedonien und weiter nach Serbien. Vor sechs Jahren gab es in Belgrad 77 Asylanträge, heuer waren es bereits 94.000. Doch die meisten Anträge werden nur pro forma gestellt, Ziel der Flüchtlinge sind ohnehin Österreich, Deutschland und andere EU-Staaten. Der Flüchtlingsstrom stellt die Balkan-Staaten trotzdem vor enorme Herausforderungen, die heute auch bei der Westbalkan-Konferenz in Wien zur Sprache kamen:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Wien

Insert1: Ivica Dacic, serbischer Außenminister

Aufsager: Christian Wehrschütz aus Wien

Gesamtlänge: 1’27

Für Flüchtlinge sind Serbien und Mazedonien nur Transitländer, trotzdem stellt die Völkerwanderung beide Länder mit ihrer schwierigen sozialen Lage vor zusätzliche Probleme. In Wien bei der Westbalkankonferenz war der Flüchtlingsstrom aus Griechenland natürlich ein Hauptthema:

"Wann werden Sie klare Kontrollen einführen und verhindern, dass Migranten aus der EU nach Mazedonien und Serien kommen. Sie verlangen von Serbien, dass wir einen Aktionsplan für die Migranten erstellen. Doch die EU hat einen derartigen Plan nicht, daher müssen wir die Hauptlast tragen."

Beim Ausbau der Balkan-Infrastruktur trägt aber die EU die Hauptlast; etwa beim Bau einer Autobahn vom serbischen Nis bis zur albanischen Hafenstadt Durres. Das Projekt brachte die Regierungschefs beider Länder Alexander Vucic und Edi Rama in Wien an einen Tisch, vor einem Jahr noch kaum vorstellbar. Serbien kann bald mit dem Beginn von EU-Beitrittsgesprächen rechnen. Im Gegenzug soll Asylwerber aus diesem Balkan-Staat nicht mehr als Flüchtlinge in der EU anerkannt werden, die ohnehin den Flüchtlingsstrom über die Balkanroute zu bewältigen hat.

Facebook Facebook