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Totes Rennen bei der Präsidentenwahl

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Wiener Zeitung
Berichte Serbien
Bei der Präsidenten- und Parlamentswahl in Serbien zeichnet sich ein knappes Rennen zwischen den beiden Spitzenkandidaten und ihren Parteien ab. Nach ersten Hochrechnungen führt Staatspräsident Boris Tadic mit etwa 26 Prozent vor seinem Herausforderer Tomislav Nikolic, der auf etwa 25 Prozent kommt. Sicher ist, dass der Kampf um das Präsidentenamt erst in der Stichwahl in zwei Wochen entschieden wird. Eine Schlüsselrolle werden dabei die Wähler des Sozialisten Ivica Dacic spielen. Der serbische Innenminister liegt bei der Präsidentenwahl mit 14 Prozent an dritter Stelle. Dacics Sozialisten dürften auch einer der Gewinner der Parlamentswahl sein. Sein Wahlbündnis liegt nach derzeitigen Hochrechnungen bei ebenfalls 14 Prozent. Auch bei der Parlamentswahl liegen die Demokratische Partei (DS) von Boris Tadic und die Fortschrittspartei (SNS) von Tomislav Nikolic knapp beieinander. DS und SNS liegen um die 25 Prozent. Im Parlament mit seinen 250 Sitzen kommen beide Parteien auf mehr als 70 Sitze. Die DS könnte mit ihrem bisherigen sozialistischen Koalitionspartner und den Liberalen eine klare Mehrheit erreichen, wenn sich die vorläufigen Ergebnisse bestätigen. Sicher ist, dass die Wahlen in Serbien jedenfalls zu einer massiven Niederlage der Ultranationalisten geführt haben. Ein Grund dafür ist, dass sich Tomislav Nikolic vor drei Jahren von ihnen abgespaltet und mit der SNS eine Mitte-Rechtspartei gegründet hat. Etwa 80 Prozent aller Parteien, die ins Parlament einziehen werden, bekennen sich nun zum EU-Beitritt Serbiens.
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