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Attentäter gefaßt

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Kleine Zeitung
Berichte Serbien
In Serbien hat die Polizei knapp zwei Wochen nach dem Attentat auf Ministerpräsident Zoran Djindjic dessen Mörder gefaßt. Das hat der neue serbische Ministerpräsident Zoran Zivkovic in Belgrad bekannt gegeben. Demnach heißt der mutmaßliche Attentäter Zvezdan Jovanovic und ist nicht nur Angehöriger der Sonderpolizeieinheit mit dem Spitznamen Rote Barette. Jovanovic war sogar stellvertretender Kommandant dieser Truppe. Die Polizei hat auch ein weiteres Mitglied der Spezialeinheit verhaftet; es soll ebenfalls unmittelbar am Mord beteiligt gewesen sein. Der Kommandant der Einheit wurde seines Amtes enthoben und eben-falls verhaftet. Auch er soll Verbindungen zum Mafiaklan von Zemun gehabt haben, der hinter dem Attentat stehen soll. Der noch flüchtige Drahtzieher und Pate des Klans, Milorad Lukovic, war bis vor zwei Jahren Kommandant dieser Spezialeinheit; ihr gehören viele Per-sonen an, die auch in Bosnien, Kroatien und im Kosovo gekämpft hatten. Die Roten Barette hatten sich vor mehr als einem Jahr geweigert, mutmaßliche bosnische Kriegsverbrecher zu verhaften, die an Den Haag ausgeliefert werden sollten. Sollte somit der Attentäter tatsächlich dieser Sondertruppe angehört haben, könnte das Tatmotiv tatsächlich die Bereitschaft von Zoran Djindjic gewesen, uneingeschränkt mit dem Kriegsverbrechertribunal zusammenzu-arbeiten und entsprechende Widerstände im Sicherheitsapparat zu beseitigen. Diese These hat die Regierung in Belgrad sofort nach dem Mord vertreten. Sie machte daher den massiven Druck des Westens und des Tribunals, weitere Kriegsverbrecher auszuliefern, für den Mord mitverantwortlich. Auch Milorad Lukovic soll zu den „Haager Kandidaten gezählt haben. Lukovic könnte eine mögliche, bevorstehende Auslieferung veranlaßt haben, den Mordbefehl zu erteilen. Lukovic und seine Sondertruppe galten als die Prätorianergarde von Slobodan Milosevic; nach einem Treffen mit Zoran Djindic hielt Lukovic jedoch still und ermöglichte so einen weitgehend unblutigen Sturz von Milosevic.

Die meisten dieser Tatsachen aber auch Morddrohungen gegen und ein möglicher Attentats-versuch waren jedoch schon Wochen vor dem Anschlag bekannt. Viele Serben fragen daher, warum erst jetzt mit der Besetigung von Milosevic-Altlasten im serbischen Sicherheitsapparat begonnen wird. Darauf gab Ministerpräsident Zoran Zivkovic gab in Belgrad bisher keine Antwort. Doch er teilte mit, daß die Polizei wahrscheinlich auch das Scharfschützengewehr gefunden hat, mit dem Zoran Djindjic ermordet wurde. Die mutmaßliche Tatwaffe war in Neubelgrad vergraben.

. Die mutmaßliche Tatwaffe der Marke "Heckler und Koch“ war in Neu-belgrad vergraben.

Der Kommandant dieser Einheit wurde seines Amtes enthoben und ebenfalls verhaftet. Er soll ebenfalls Verbindungen zum Mafiaklan von Zemun gehabt haben, der hinter dem Attentat stehen soll. Der noch flüchtige Drahtzieher des Mordes und Pate des Klans, Milorad Lukovic, war bis vor zwei Jahren Kommandant dieser Spezialeinheit; ihr gehören viele Personen an, die auch in Bosnien, Kroatien und im Kosovo gekämpft hatten. Die Roten Barette hatten sich vor mehr als einem Jahr geweigert, mutmaßliche Kriegsverbrecher zu verhaften, die an Den Haag ausgeliefert werden sollten. Sollte somit der Attentäter tatsächlich dieser Sondertruppe angehört haben, könnte das Tat-motiv tatsächlich die Bereitschaft von Zoran Djindjic gewesen, uneingeschränkt mit dem Kriegsverbrechertribunale zusammenzu-arbeiten und entsprechende Widerstände im Sicherheitsapparat zu beseitigen. Ministerpräsi-dent Zoran Zivkovic gab in Belgrad auch bekannt, daß die Polizei wahrscheinlich auch das Scharschützengewehr gefunden hat, mit dem Zoran Djindjic ermordet wurde. Die mutmaßliche Tatwaffe war in Neubelgrad vergraben.

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