Steirer in Serbien in Not
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Toromanovic gibt an, der Untersuchungsrichter habe ihm angeboten, entweder eine Kaution von bis zu 3000 Euro oder 10.000 Dinar (150 Euro) zu zahlen, dann könne er seine Papiere haben und ausreisen. Toromanovic lehnt ab, wobei unklar ist, ob die 150 Euro als Strafe oder Angebot zur Bestechung zu werten sind. Das Gericht in Belgrad und das Justizministerium waren zu keiner Stellungnahme bereit.
Kompliziert ist der Fall, weil für Streitkräfte Militärgerichte zuständig sind; sie müssen gegen den LkW-Fahrer ein Verfahren einleiten und der Grazer müsste beim Militärge-richt klagen, um Chancen auf Schadenersatz zu haben. All das kann Jahre dauern und der Ausgang ist ungewiss. So soll etwa die Militärpolizei am Tatort beim LkW-Fahrer keinen Alkotest vorgenommen haben, während Toromanovic von der Verkehrspolizei getestet wurde, aber völlig nüchtern war. Nicht ermitteln ließ sich, ob die Militärgerichte über-haupt bereits tätig geworden sind; Toromanovic jedenfalls hat noch nicht geklagt. Er bekam von einem Verwandten in Belgrad zunächst Geld und wohnte bis jetzt bei seinem Beifahrer. Die Intervention der Botschaft in Belgrad blieb bisher erfolglos und Toroma-novic hatte offensichtlich auch falsche Vorstellung von deren Möglichkeiten im Ausland. Das Angebot, den Vertrauensanwalt der Botschaft zu nutzen, lehnte der Grazer ab; er hat kaum noch Geld aber bereits den zweiten selbstgewählten Anwalt, deren Erfolge vor Ge-richt jedoch äußerst bescheiden sind.