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Keine Einigung zwischen Belgrad und Pristina

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Berichte Serbien
In Brüssel haben Serbien und der Kosovo neuerlich keine Einigung erzielt. Zwar gab es eine weitere Annäherung, doch die Verhandlungen blieben schließlich ergebnislos, weil keine umfassende Regelung für den serbisch-dominierten Nord-Kosovo gefunden wurde. Aus Belgrad Christian Wehrschütz

Nach 14 Stunden Verhandlungen unter Vermittlung der EU schoben die Ministerpräsidenten Serbiens und des Kosovo, Ivica Dacic und Hashim Thaci, einander den Schwarzen Peter für den Misserfolg zu. Thaci sagte, Serbien habe den Vorschlag der EU nicht akzeptiert; Dacic sagte der Kosovo habe verlangt, dass Serbien die UNO-Mitgliedschaft des Kosovo in akzeptiere; das sei unmöglich, weil Serbien die Unabhängigkeit nicht anerkennt. Daran sei ein Kompromiss für den serbisch-dominierten Nord-Kosovo gescheitert. Belgrad fordert umfassende Zuständigkeiten bei Polizei und Justiz; Zugeständnisse soll Thaci daran geknüpft haben, dass Serbien die Mitgliedschaft des Kosovo in internationalen Organisationen nicht länger blockiert. Beide Seiten wollen weiter verhandeln. Nach Angaben der EU sind die Unterschiede sehr gering und eine Einigung bis Montag sei möglich.

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