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Belgrad berät über Kosovo und EU

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Berichte Serbien
Bis Morgen Mitternacht muss Serbien entscheiden, ob es die Kosovo-Vorschläge der EU annimmt oder ablehnt. Die Staatsführung berät seit Tagen praktisch in Permanenz. Serbien ist mit den angebotenen Rechten für die Kosovo-Serben vor allem im Nord-Kosovo unzufrieden. Aus Belgrad berichtet Christian Wehrschütz:

In Serbien hat der sozialistische Ministerpräsident Ivica Dacic mit allen Parlamentsparteien über die Haltung Serbiens zu den Vorschlägen der EU beraten. Entscheidend wird vor allem die Haltung der stärksten Regierungspartei, der nationalkonservativen SNS sein. Ihr Parteipräsidium tagt morgen ab acht Uhr früh. Parteivorsitzender und Verteidigungsminister Alexander Vucic ist eher für die Fortsetzung der EU-Annäherung. Gleiches gilt für Ministerpräsident Dacic. Doch beide brauchten aus Brüssel im Grunde etwas mehr Zugeständnisse, um die bittere Kosovo-Pille schlucken zu können. Dabei geht es vor allem um die Frage, was Belgrad dafür erhält, dass es die Ausdehnung der kosovarischen Hoheitsrechte auf den serbischen Nordteil des Kosovo akzeptiert. Strikt dagegen sind in Serbien die Orthodoxe Kirche und Staatspräsident Tomislav Nikolic.

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