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Stichwahl mit den Sozialisten als Zünglein an der Waage

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Berichte Serbien
In Serbien wird über das Amt des Staatspräsidenten erst in einer Stichwahl in zwei Wochen entschieden. Daran teilnehmen werden Amtsinhaber Boris Tadic und sein konservativer Herausforderer Tomislav Nikolic. Aus Belgrad berichtet Christian Wehrschütz

In Serbien liegt noch kein Endergebnis der Wahlen vor. Bei der Präsidentenwahl liegen Boris Tadic und Tomislav Nikolic mit je etwa 25 Prozent Kopf an Kopf. Weniger als Tadic und Nikolic erreichten ihre Parteien bei der Parlamentswahl, die ebenfalls gestern stattfand. Doch hier führt Nikolics Partei SNS mit 24 Prozent leicht vor Tadics DS. Eigentlicher Wahlsieger sind die Sozialisten unter Innenminister Ivica Dacic. Sie konnten ihre Stimmen auf 14 Prozent mehr als verdoppeln. Die Stimmen der Sozialisten werden eine entscheidende Rolle bei der Stichwahl um das Präsidentenamt spielen; und ohne Sozialisten kann in Serbien keine Regierung gebildet werden, weil eine große Koalition de facto ausgeschlossen ist. Dacic erhob noch in der Wahlnacht den Anspruch auf das Amt des Ministerpräsidenten. Er will zunächst mit seinem bisherigen Koalitionspartner Boris Tadic verhandeln.

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