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Kremser HAK auf Besuch in Belgrad

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Berichte Serbien
Eine Klasse der Handelsakademie in Krems hat jüngst einen durchaus noch ungewöhnlichen Schulausflug unternommen. 18 Schüler der Fachrichtung internationale Wirtschaft besuchten vier Tage die serbische Hauptstadt Belgrad. Diese Exkursion ist deshalb noch nicht alltäglich, weil Serbien noch immer unter dem schlechten Image aus der Kriegszeit leidet. Doch Serbien nähert sich schrittweise der EU an, und Österreich zählt zu den größten Investoren in dem Balkan-Land, und das war ein zusätzlicher Grund, warum die HAK sich zu diesem Besuch entschloss, den unser Balkan-Korrespondent Christian Wehrschütz ebenfalls begleitet hat:

Die Festung von Belgrad, der Kalemegdan, zählt zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Die Anlage mit ihrem Park ist ein beliebtes Ausflugsziel, das auch den Schülern der Handelsakademie einen wunderschönen Blick auf den Zusammenfluss von Save und Donau bot, die Belgrad mit Krems verbindet. Bereits in Krems hatten die 18 Mädchen und Buben die Aufgabe, sich Kenntnisse über Serbien zu erarbeiten. Die Vorbereitungen der Reise beschreibt die 17-jährige Schülerin Sadela Delic:

„Über den Zerfall von Jugoslawien haben wir etwas gesprochen, und wir hatten verschiedene Gruppen, und jeder hat eine Aufgabe gehabt, wie zum Beispiel das Hostel reservieren oder Sehenswürdigkeiten planen.“

Trotz der Vorbereitung wurde die Reise durchaus mit gemischten Gefühlen angetreten, wobei der Eindruck dann viel besser war als die Erwartungen, betont die 16-jährige Magdalena Schütz:

„Ich bin positiv überrascht worden; Serbien ist ja immer verbunden mit Krieg und alles grau, so ist das Bild. Mir gefällt die Einkaufsstraße im Zentrum von Belgrad am besten, die ist wirklich schon. Das hat mich wirklich überrascht. Sicher am Rand, wo wir wohnen, sind die Häuser teilweise verfallen und nicht schon; doch je weiter man hinein kommt, desto schöner wird es, und mit gefällt es wirklich sehr gut.“

Auch die älteste Schule Belgrads, das erste Gymnasium, stand auf dem Programm. In der Schule werden vier Fremdsprachen angeboten, darunter auch Deutsch, sodass die Verständigung sehr leicht fiel. Zwar ist das Wissen über das jeweils andere Land natürlich beschränkt, doch ein Grundstein für weitere Kontakte ist gelegt. Seinen Eindruck von der Schule beschreibt Michael Tanzer so:

„Die Schule hat im ersten Moment vielleicht etwas Älter gewirkt, weil sie ja die erste Belgrads war; und die Schüler waren im ersten Moment sympathisch, nett, aufgeschlossen, freundlich, und wir sind auch total schnell ins Gespräch gekommen, und haben uns einfach ausgetauscht über Serbien und Österreich.“

Diesen Austausch wollen einige Schüler fortsetzen, ein Vorhaben, das dank Facebook einfach und kostengünstig zwischen Krems und Belgrad zu verwirklichen ist.

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