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Nach der Verhaftung von Mladic

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Berichte Serbien
Nach zehn Jahren auf der Flucht hat Ratko Mladic nunmehr die erste Nach in einer Zelle des Sondergerichts für Kriegsverbrecher in Belgrad verbracht. Verhaftet wurde er gestern im Dorf Lazarevo bei Verwandten, wo er unter dem Decknamen Milorad Komadic zu Besuch war. Aus Belgrad Christian Wehrschütz:

In Serbien kam es wegen der Verhaftung von Ratko Mladic in der Nacht vereinzelt zu Ausschreitungen. In Novi Sad versuchten 500 Demonstranten das Gebäude der Regierungspartei DS und das Landesstudio des Staatsfernsehens zu stürmen. Starke Polizeikräfteverhinderten das. Auch im Zentrum von Belgrad erstickte die Polizei den Versuch einer Demonstration jugendlicher Randalieren. Stärker bewacht werden Botschaften und öffentliche Gebäude. Ratko Mladic soll in schlechter geistiger und körperlicher Verfassung sein. Verlässliche ärztliche Angaben fehlen aber bisher. Um einen möglichen Selbstmordversuch zu verhindern darf Mladic in seiner Zelle nicht ein Mal seine Brille behalten. Bis zur Auslieferung an das Haager Tribunal könnten eine Woche vergehen, sollte Mladic dagegen Einspruch erheben.

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