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Vor Oppositionskundgebung in Belgrad

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Berichte Serbien


In Belgrad findet heute Mittag die erste Massenkundgebung der nationalkonservativen Opposition gegen die Mittlinksregierung von Staatspräsident Boris Tadic statt. Erwartet werden an die 50.000 Teilnehmer. Es berichtet unser Balkan-Korrespondent Christian Wehrschütz:

Die Kundgebung der größten Oppositionspartei im Zentrum von Belgrad ist in doppelter Hinsicht ein Gradmesser für die Stimmung in Serbien. So wird die Zahl der Teilnehmer zeigen, wie sehr die Opposition nach Jahren der Lähmung in der Lage ist, Massen zu mobilisieren. Zweitens wird die Beteiligung zeigen, wie groß die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der Regierung ist. Nach seriösen Umfragen sind fast zwei Drittel der Serben der Meinung, das Land bewege sich in die falsche Richtung. In Serbien steigt die Arbeitslosigkeit drastisch an, die Lehrer streiken und ausländische Investoren sind rar. Das begünstigt die Opposition. Bei ihrer Demonstration werden heute Tausende Polizisten im Einsatz sein. Sie sollen vor allem mögliche Ausschreitungen von Fußballrowdys verhindern, die die Kundgebung als Vorwand und Anlass zur Randale nutzen könnten.

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