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Organisierte Kriminalität ein Mal anders

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Ö3
Berichte Serbien
In Serbien ist eine nicht alltägliche Form der Organisierten Kriminalität aufgeflogen. Durch fingierte Verkehrsunfälle ergaunerte eine Bande aus 15 Personen in den vergangenen zwei Jahren von Versicherungen Schadensersatz von mehr als 200.000 Euro. Aus Belgrad Ö3-Reporter Christian Wehrschütz:

Der Versicherungsbetrug in zwei Städten im Norden Serbiens lief immer nach demselben Muster ab: Zuerst provozierten Bandenmitglieder einen leichten Verkehrsunfall; dann bezahlten sie dem Haltert des zweiten Fahrzeuges jeweils 100 Euro und meldeten nicht existierende Verletzungen, um von den Versicherungen eine Entschädigung zu erhalten. Jeweils 1000 Euro bekamen fünf beteiligte Verkehrspolizisten, die falsche Unfallberichte verfassten. 100 Euro bekam jedes Mal eine Krankenschwester, die die nötigen medizinischen Bestätigungen besorgte. Den Rest des Geldes streiften die übrigen neun Bandenmitglieder ein; sie sind ebenso in Haft wie die Krankenschwester und die Verkehrspolizisten. Der Betrug flog auf, weil auffiel, dass immer dieselben Personen an Verkehrsunfällen beteiligt waren.

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