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Wer ist Darko Saric ?

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Wer ist nun dieser Darko Saric, der auch Geschäfte mit der Hypo-Alpe Adria-Gruppe in Serbien und am Balkan getätigt haben soll. Unser Balkan-Korrespondent Christian Wehrschütz hat in Belgrad das folgende Porträt von Darko Saric gestaltet:

Jahrelang wirkte der 1970 in Montenegro geborene Darko Saric im Verborgenen. Ins Rampenlicht der Öffentlichkeit geriet Saric schlagartig als bei einer internationalen Polizeiaktion unter dem Codenamen „Balkan-Krieger“ vor der Küste Uruguays etwa 2,7 Tonnen Kokain beschlagnahmt wurden. Auftraggeber der Lieferung soll Darko Saric gewesen sein, dem die Medien in Serbien den Titel Kokain-König verliehen haben. Mehrere Verhaftungen folgten der Beschlagnahme, doch Saric erhielt offensichtlich im letzten Augenblick einen Tipp und konnte sich gerade noch aus Montenegro absetzen. In Serbien wurden Saric und weitere 19 Mitglieder seiner Bande im April wegen Drogenschmuggels angeklagt. Ein weiteres Verfahren läuft wegen Geldwäsche. Nach Angaben serbischer Ermittler soll die Saric-Gruppe durch den Drogenschmuggel von Lateinamerika über die Balkan-Route nach Europa insgesamt fünf Milliarden Euro verdient haben. Etwa 1,3 Milliarden davon dürften in Serbien durch den Kauf von Unternehmen, Immobilien und Grundstücken gewaschen worden sein. Diese Geldwäsche könnte auch über Banken erfolgt sein, wobei fraglich ist, über welchen Kenntnisstand die Banken über den serbischen Geschäftsmann Darko Saric und sein Firmengeflecht verfügten. Seit Jahresbeginn haben die Behörden in Serbien Eigentum von Saric im Wert von 100 Millionen Euro beschlagnahmt. Diesem Schlag gegen sein Imperium wollte der Kokain-König, der auch einen serbischen und einen slowakischen Pass besitzt, offensichtlich nicht tatenlos zusehen. So soll Saric 30 Millionen Euro für Auftragsmorde an serbische Politiker, Polizisten und hohe Beamte der Justiz bereit gestellt haben. Nach Angaben der Polizei soll Anschläge auch gegen Staatspräsident Boris Tadic und Justizministerin Snezana Malovic geplant gewesen sein. Zu Sarics Kontaktpersonen soll dabei auch ein Polizist gehört haben, der im Personenschutz der Justizministerin tätig war.

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