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Ärzte-Skandal in Serbien

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Berichte Serbien
In Serbien ist ein Bestechungsskandal in der Ärzteschaft aufgeflogen. Schweizer Pharmafirmen sollen Ärzten mehr als eine Million Euro bezahlt haben, damit sie ihre Medikamente verwenden. Aus Belgrad berichtet Christian Wehrschütz

Im Zentrum des Bestechungsskandals steht das Institut für Onkologie und Radiologie in Belgrad. Der Direktor des Instituts und weitere drei Ärzte sollen zwischen fünf und sieben Prozent Provision von den Pharmafirmen für Anti-Krebsmittel genommen haben. Um ihre Provisionen zu erhöhen, sollen die Ärzte überhöhte Dosen des Präparats Zytostatika verabreicht und das Präparat sogar verschrieben haben, wenn es gar nicht nötig gewesen wäre. Die vier Ärzte sind ebenso in Haft wie drei Vertreter der Pharmafirmen. Bei Hausdurchsuchungen in den Wohnungen der Ärzte fand die Polizei 150.000 Euro, Bargeld; Luxusuhren und Gold. Mit dem Bestechungsgeld sollen die Ärzte auch Wohnungen im Ausland gekauft haben.

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