Parlament beschließt Resolution zu Srebrenica
Radio
Ö1Ö2Ö3 NR
Berichte Serbien
12 Stunden dauerte die höchst emotional geführte Debatte im Parlament. Schließlich stimmten die 127 Abgeordneten der proeuropäischen Regierung für die Resolution. Im Plenum waren aber nur mehr 173 der insgesamt 250 Abgeordneten. So verließen etwa die Liberalen vor der Abstimmung den Saal; sie sind mit der Srebrenica-Resolution unzufrieden, weil darin das Wort Völkermord nicht vorkommt. Die nationalistische Opposition enthielt sich der Stimme. Dagegen stimmten die ultranationalistischen Oppositionsparteien. Sie lehnten die Resolution ab, weil darin nicht auch Verbrechen an Serben verurteilt werden. Eine dementsprechende Resolution soll folgen. In der Srebrenica-Resolution wird das Verbrechen scharf verurteilt; außerdem entschuldigt sich Serbien bei den Hinterbliebenen, nicht genug getan zu haben, um das Verbrechen zu verhindern.