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Irinej aus Nis neuer Patriarch

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Berichte Serbien
Der Bischof von Nis, Irinej, ist heute in Belgrad zum neuen Patriarchen der serbisch-orthodoxen Kirche gewählt worden. Irinej ist der 45. Patriarch der serbischen Kirche und Nachfolger von Patriarch Pavle, der im November des Vorjahres verstorben ist. Die feierliche Amtseinführung von Irinej findet bereits morgen in der Patriarchen-Kirche in Belgrad statt. Aus Belgrad berichtet Christian Wehrschütz:

Der Bischof von Nis, Irinej, ist 79 Jahre alt, gilt als Traditionalist aber auch als Mann des Dialogs, der nicht durch radikale Töne aufgefallen ist. Von seinem Alter her ist Irinej kein Zeichen der Erneuerung. Trotzdem kann wegen des Alters nicht von einer kurzen Amtszeit ausgegangen werden; sein Vorgänger, Pavle, war 19 Jahre lang Patriarch, und starb erst mit 95 Jahren. Irinej hat sich bereits vor seiner Wahl zum Patriarchen positiv zu einem möglichen Papst-Besuch in Serbien geäußert, und das kann durchaus ein positives Zeichen für weitere Fortschritte in der Ökumene sein. Gewählt wurde Irinej heute durch das sogenannte apostolische Los. Die 45 Bischöfe erstellten zunächst einen Dreier-Vorschlag. Die Namen der drei Kandidaten wurden dann je in ein Kuvert gesteckt; diese Umschläge wurden gemischt und in die Bibel gelegt. Dann zog ein Mönch einen der Umschläge, und seine Hand fiel auf Irinej. Die anderen beiden Kandidaten waren der Metropolit von Montenegro, Amfilohjie, und der Bischof der Backa, der ebenfalls Irinej heißt. Dieser Dreier-Vorschlag lässt auf eine gewisse Bereitschaft zur Modernisierung schließen, denn alle drei Bischöfe sind nicht gegen den Weg Serbiens Richtung EU.

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