Visa-Liberalisierung von der EU beschlossen
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J 18
Berichte Serbien
In der mazedonischen Hauptstadt Skopje feierten viele Bürger die Nachricht von der Visa-Liberalisierung sogar mit einem Hubkonzert. Zufrieden zeigten sich natürlich auch die Politiker aus Mazedonien, Serbien und Montenegro. Das Ghetto-Dasein sei damit zu Ende, lautete der Tenor. Im Gegenzug mussten die drei Staaten ein Bündel an Auflagen erfüllen. Sie betreffen die Rücknahme von Asylwerbern, den Kampf gegen Organisierte Kriminalität und Korruption, bessere Grenzkontrollen und die Fälschungssicherheit der Reisepässe. Denn die 90-tägige Visa-Freiheit, die pro Halbjahr besteht, gilt nur für Inhaber moderner biometrischer Pässe. Von dieser Visa-Freiheit profitieren werden aber nicht nur Mazedonier, Montenegriner und Serben, sondern auch die österreichische Wirtschaft. So hat Niki Lauda heute in Belgrad seinen Flugplan für Serbien vorgestellt. Ab 1. Februar wird Flyniki sechs Mal pro Woche die Strecke Wien-Belgrad um 29 Euro anbieten. Dabei zählt Lauda auch auf die Visa-Freiheit:
„Das ist sehr wichtig, weil ohne Visa fliegt man leichter und tut sich leichter, weil das ist auch eine Grundvoraussetzung, dass man mehr Passagiere bekommt.“
Derzeit nutzen die Strecke Wien-Belgrad 150.000 Passagiere pro Jahr. Lauda rechnet nun mit einem starken Anstieg der Passagierzahlen. Von der Visa-Liberalisierung kann aber auch der Fremdenverkehr in Österreich profitieren. So mussten etwa viele Serbien ihren Winterurlaub bisher in Serbien verbringen – trotz hoher Preise und einem viel schlechteren Angebot, weil die Visa-Schranke abschreckend wirkte.