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Gaskrieg und der Balkan

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Berichte Serbien
Von Graskrieg zwischen Russland und der Ukraine ist natürlich auch das ehemalige Jugoslawien massiv betroffen. In vielen Städten sitzen die Bewohner bei winterlichen Temperaturen in gar nicht oder nur schlecht geheizten Wohnungen. Aus Belgrad berichtet Christian Wehrschütz:

Wie sehr das ehemalige Jugoslawien unter Engpässen leidet, hängt von drei Faktoren ab: von der Bedeutung des Erdgases, von der Lagerkapazität und von der Möglichkeit, auf andere Energieträger umzustellen. Keine Gaslager haben Serbien und Bosnien, die auch keine Reserven mehr haben. So sind in Novi Sad bereits 75.000 Personen ohne Heizung, weil die Heizwerke nicht auf Schweröl umstellen konnten. Bosnien hat mit den gleichen Problemen zu kämpfen; zu verzeichnen war ein wahrer Run auf Radiatoren und Heizstrahler. Auch Holz und Kohle sind sehr begehrt. Besser ist die Lage noch in Slowenien und Kroatien. Beide haben größere Gaslager, und sind nicht so sehr von russischem Gas abhängig. Weit weniger betroffen sind Mazedonien, Montenegro und der Kosovo. Im Kosovo gibt es überhaupt keine Gasversorgung, weil es keine Leitung gibt; In Mazedonien und Montenegro heizen die Haushalte nicht mit Gas, doch leiden große mazedonische Firmen unter dem Lieferstopp.

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