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Ausschreitungen nach Karadzic Kundgebung in Belgrad

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Berichte Serbien
In Belgrad ist es gestern nach einer Sympathie-Kundgebung für den mutmaßlichen Kriegsverbrecher Radovan Karadzic zu massiven Ausschreitungen gekommen. 25 Polizisten und 21 Demonstranten wurden verletzt. Organisiert haben die Kundgebung die Ultranationalisten. Aus Belgrad Christian Wehrschütz:

Wiederrum waren es in Belgrad die gefürchteten jugendlichen Anhänger von Fußballklubs, die die Ausschreitungen provozierten. Sie bewarfen die Polizei mit Schlagstöcken, Steinen und großen Feuerwerkskörpern und schlugen Fensterscheiben im Stadtzentrum ein. Die Polizei setzte Tränengas und Schlagstöcke ein. Insgesamt waren 3.500 Polizisten im Einsatz, um Regierungsgebäude, Botschaften und westliche Geschäfte zu schützen. Im Chaos endete trotzdem die Kundgebung, bei der alle antiwestlichen Kräfte gemeinsam auftraten. Sie sind gegen die EU und die Zusammenarbeit mit dem Haager Tribunal. Von den mehr als 30 Rednern wurde Karadzic unisono zum Helden und Märtyrer des serbischen Volkes erklärt. Karadzic selbst soll noch in dieser Woche an das Haager Tribunal ausgeliefert werden.

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