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Serbische Kirche der Kosovo und die Unabhängigkeit

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Berichte Serbien
Vor knapp zwei Wochen erklärte die albanisch dominierte Provinz Kosovo ihre Unabhängigkeit. Auf erbitterten Widerstand stößt diese Erklärung in Serbien, bei den Kosovo-Serben und bei der serbisch orthodoxen Kirche. Aus Belgrad berichtet Christian Wehrschütz:

Am radikalsten gegen die Unabhängigkeit des Kosovo geäußert hat sich der Bischof des Kosovo, der 73-jährige Artemije. Er forderte die Regierung in Belgrad auf, von Russland Waffen zu kaufen und Moskau zu ersuchen, russische Freiwillige in den Kosovo zu entsenden. Auch an der Kundgebung gegen die Unabhängigkeit jüngst in Belgrad nahm Artemije teil. Die darauf folgenden Unruhen bezeichnete Artemije wörtlich als Milch und Honig im Vergleich zu dem, was der Westen Serbien angetan habe. Verworfen wird von der Kirche auch der Ahtisaari-Plan, den die Kosovo-Albaner nun umsetzen. Er sieht umfangreiche Schutzbestimmungen für die Orthodoxie vor, wird aber abgelehnt, weil er die Unabhängigkeit des Kosovo voraussetzt. Der Kosovo ist und bleibt serbisch, sagt Artemije, doch die Realität sieht schon lange anders aus.

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