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Serbien und Russland rücken zusammen

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Berichte Serbien
In Belgrad haben heute Serbien und Russland einen weiteren politischen und wirtschaftlichen Schulterschluss vollzogen. Hochrangige Politiker vereinbarten, die Kosovo-Politik zu koordinieren; außerdem soll wirtschaftlich eng zusammengearbeitet werden. Aus Belgrad Christian Wehrschütz

Die enge Zusammenarbeit zwischen Serbien und Russland vereinbarten in Belgrad der stellvertretende Regierungschef Dmitrij Medwedew und Ministerpräsident Vojislav Kostunica. Medwedew sagte, beide Länder wollten ihre Anstrengungen koordinieren, um einen Ausweg aus der komplizierten Lage zu finden, die mit der Unabhängigkeit des Kosovo entstanden sei. Kostunica betonte, Serbien werde alles tun, um seine Hoheitsrechte im Kosovo zu stärken; eine Normalisierung der Beziehungen mit jenen Ländern, die den Kosovo anerkannt hätten, werde es nicht geben. Serbien arbeitet somit darauf hin, die de facto Teilung des Kosovo zu vertiefen, und mit einer weiteren EU-Annäherung ist nicht zu rechnen. Unterzeichnet wurde in Belgrad ein Vertrag, der den Bau einer Erdgasleitung durch Serbien vorsieht. Die Leitung soll binnen fünf Jahren in Betrieb gehen.

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