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Weitere Demonstrationen und Reaktionen auf die Unabhängigkeit

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J18
Berichte Serbien
Während die Albaner im Kosovo heute die erste Woche ihrer Unabhängigkeit gefeiert haben, haben die Serben im Kosovo und in andern Staaten gegen die Unabhängigkeit protestiert. In Belgrad wiederum hat Ministerpräsident Vojislav Kostunica die USA aufgefordert, die Anerkennung der Unabhängigkeit zurückzuziehen. Die USA haben einen großen Teil ihrer Diplomaten aus Serbien abgezogen, der Botschafter bleibt jedoch in Belgrad. Aus Belgrad berichtet Christian Wehrschütz:

Im Norden des Kosovo, in der geteilten Stadt Kosovoska Mitrovica, gingen Studenten und ehemalige serbische Mitarbeiter des Bezirks- und des Kreisgerichts auf die Straße. Sie forderten, dass die Gerichtsbarkeit wieder unter die serbische Zuständigkeit fallen solle. Die Proteste verliefen friedlich; andere Töne sind in Medien in Serbien zu vernehmen. So rechtfertigte die auflagenstärkste Tageszeitung „Novosti“ in einem Kommentar das Anzünden der US-Botschaft. Nicht serbische Nationalisten hätten die Botschaft in Brand gesteckt, sondern der Amerikanismus, der der zeitgenössische Faschismus sei. Der aufgestaute Volkszorn dürfte nicht mit Rowdytum gleichgesetzt werden, schreibt das Blatt. Spannend dürfte es diese Woche in Sofia werden, wo zum ersten Mal Vertreter der Regierung des Serbien und des Kosovo aufeinandertreffen könnten. Bereits morgen werden in Belgrad der stellvertretende russische Regierungschef Dmitrij Medwedew und Außenminister Sergej Lawrow mit der serbischen Führung zusammentreffen. Dabei geht es auch um die weitere Zusammenarbeit auf dem Energiesektor.

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