Neue Wahlkampfstrategie von Nikolic und Tadic für die Stichwahl
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Berichte Serbien
In Serbien hat in der Wahlnacht. bereits der Intensivwahlkampf für den zweiten Durchgang der Präsidentenwahl begonnen. Dabei setzt der Zweitplazierte und Amtsinhaber Boris Tadic nun ganz auf die Themen Stabilität, Sicherheit und EU statt Isolation:
„Wir werden zeigen, dass Serbien nicht auf seinen europäischen Weg verzichten wird; dieser Weg begann im Jahre 2000, war der Weg der Änderungen; das heißt ein besseres Leben für die Menschen.“
… verkündete Tadic im Kreise junger Anhänger. Diese Bild war wohl kein Zufall. Noch in der Nacht wurden Tadics neue Plakate geklebt. Sie zeigen ihn im Kreise junger Serben; die Botschaft lautet: „Gemeinsam erobern wir Europa.“ Tadic braucht die Stimmen der Liberalen, der Minderheiten und die Mehrheit der Nationalkonservativen; ihre Kandidaten schieden gestern aus. Tadic dürfte auch versuchen den führenden Ultranationalisten, Tomislav Nikolic, in die Nähe seines Parteivorsitzenden Vojislav Seselj zu rücken, der sich vor dem Haager Tribunal verantworten muss. Nikolics neue Kampagne beschrieb sein Wahlkampfmanager Aleksander Vucic so:
„Tomislav Nikolic wird über das wichtigste sprechen, wie die Probleme unserer Kinder gelöst werden, wie man künftig besser leben kann, wie wir mit allen in der Welt zusammenarbeiten und sowohl mit den Vertretern Russlands als auch der EU sprechen können. Er wird mit allen sprechen, doch immer die Interessen Serbiens berücksichtigen.“
Die Ultranationalisten wollen die Wende-Stimmung verstärken und setzen weiter auf die Innenpolitik als zentralem Wahlkampfthema. Ihr Motto lautet: „Serbien mit ganzem Herzen“. Um die Themenführerschaft im Wahlkampf wird erbittert gerungen werden. Nikolic hat zum ersten Mal die Chance zu gewinnen; wie ernst Tadic die Lage sieht, zeigt der Umstand, dass er seinen Staatsbesuch in China abgesagt hat, um sich voll dem Wahlkampf zu widmen.