Der Kosovo ist für Serbien nicht verhandelbar

In Serbien hat man mit Entschiedenheit alle Versuche der EU zurückgewiesen, die Unabhängigkeit des Kosovo durch eine raschere Annäherung an die EU zu kompensieren. Außerdem lehnt Belgrad alle Beschlüsse des EU-Gipfels zum Kosovo kategorisch ab:

Der Beschluss der EU, die UNO-Mission im Kosovo durch eine eigene Mission aus Polizisten und Juristen zu ersetzen, sei der Versuch einen Marionettenstaat auf serbischem Boden zu schaffen, sagte Ministerpräsident Vojislav Kostunica. Unannehmbar sei es, dass die EU den Kosovo als künftigen demokratischen Rechtsstaat bezeichne. Besonders verletzend sei es, dass dem zerstückelten Serbien zum Ausgleich für die Gewalttat als Belohnung eine rasche Aufnahme in die EU angeboten werde. Kostunica und seine Partei haben bereits klar Nein zu einem möglichen NATO-Beitritt Serbiens gesagt. Ein NEIN zur EU könnte folgen; die pro-westlichen Kräfte in Serbien geraten jedenfalls immer mehr in die Defensive je näher die Unabhängigkeit des Kosovo rückt.