Beginn des Seselj-Prozesses in Den Haag
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Berichte Serbien
Vojislav Seselj wird konkret beschuldigt, durch Hassreden serbische Einheiten zu Verbrechen gegen Nicht-Serben in Bosnien, Kroatien und der serbischen Provinz Vojvodina angespornt zu haben. Seselj werden somit Verbaldelikte im Kampf für Großserbien zur Last gelegt. Am meisten hat dem Tribunal in Serbien jedoch geschadet, dass Seselj seit Februar 2003 in Den Haag einsitzt, obwohl er sich freiwillig gestellt hat. Im Gegensatz dazu durfte ein prominenter kosovo-albanischer Angeklagter in Freiheit auf seinen Prozess warten. Die Ultranationalisten sind sich dieses Mankos bewusst und bestrebt ihren einsitzenden Vorsitzenden zum politischen Märtyrer aufzubauen. Einen Teilerfolg haben sie bereits errungen; Die Ultranationalisten sammelten 700.000 Unterschriften und erreichten so, dass das serbische Staatsfernsehen ausführlich über den Prozess berichten wird. Seselj wird somit eine beachtliche mediale Bühne erhalten und dank seiner Eloquenz wohl zu nutzen verstehen.