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Salzburger Wirtschaftsdelegation in Serbien

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Berichte Serbien
Firmen aus Salzburg wollen nun auch stärker in Serbien Fuß fassen. Um die Marktchancen zu sondieren, war daher in den vergangenen zwei Tagen eine Wirtschaftsdelegation unter Führung von Landeshauptmannstellvertreter Wilfried Haslauer in Belgrad. Von den 200 österreichischen Firmen, die bereits in Serbien tätig sind, stammen 15 aus dem Bundesland Salzburg. Sie exportieren Waren von etwa 40 Millionen Euro in das 7,5 Millionen Einwohner zählende Serbien. Aus Belgrad berichtet Christian Wehrschütz:

Mozartkugeln sind in Serbien seit langem vertreten, Zu finden sind sie in großen aber auch in kleinen Geschäften, denn es ist konkurrenzlos. Viel härter ist der lokale Wettbewerb etwa für eine Salzburger Drogerie-Kette. Seit vier Jahren in Serbien errichtete sie 18 Filialen mit mehr als 100 Mitarbeiter; weitere 60 Märkte sind geplant. Doch es ist nicht so leicht Grundstücke zu finden, auch weil Grundbuch und Kataster noch unsicher sind. Diese Erfahrung bestätigen andere Salzburger Firmen:

„Immobilienprojekte sind nach wie vor nicht allzu einfach; man braucht hier gute Anwälte, gute Vertretungen bei den Behörden, aber wir sind mit dem Verlauf der Investitionen und mit dem return on investment durchaus sehr zufrieden.“

… betont Johann Graf, Geschäftsführer eines Salzburger Autoimporteurs.

Vertrieben werden drei Automarken; der gesamte Marktanteil beträgt etwa 10 Prozent, die Wachstumsraten liegen pro Jahr zwischen 25 und 40 Prozent; Leasing ist sehr verbreitet, doch die Ausfallsraten sind gering, erläutert Johann Graf:

„Der Serbe kauft sich lieber keine Lebensmittel und bezahlt seine Leasingrate, nur damit er das Auto behalten und fahren kann.“

Dieses Autohaus hat auch die Wirtschaftsdelegation aus Salzburg besucht; im Vordergrund standen aber die Gespräche mit diversen Ministern; sondiert wurden das Investitionsklima und konkrete Projekte. Interessiert sind Firmen aus Salzburg etwa an der Privatisierung der Belgrader Messe, am Bau eines Spannplattenwerks oder an Tourismusprojekten. Dazu zählt die Entwicklung eines Skigebiets an der Grenze zu Bulgarien. Bereits aktiv ist in diesem Bereich eine Firma aus Vorarlberg, die bereit mehrere Lifte in Serbien gebaut hat.

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