Schulnoten und Fehlstunden per SMS
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Das Pilotprojekt in Novi Sad sieht vor, dass die Eltern der Schule ihre Handy-Nummer bekanntgeben; dann werden sie via SMS ein Mal pro Woche über Noten, Fehlstunden und andere Vorfälle informiert. Bei einem Durchschnittsschüler dürften pro Schuljahr 100 SMS anfallen; die Kosten für die Eltern sind mit insgesamt 2,5 Euro auch für serbische Verhältnisse gering. Möglich sind Informationen auch via Email. Im Gegenzug müssen die Eltern selbst nicht mehr aktiv werden. Während diese Art der Information erst an einer Schule getestet wird, wird das elektronische Klassenbuch bereits an 150 Schulen in Serbien verwendet. Darin tragen die Lehrer alle Noten ein; Eltern und Schüler haben einen Pincode, können sich über die Homepage ihrer Schule einloggen und Noten und Fehlstunden abfragen. Diese Abfragen sind auch via Handy möglich, doch müssen die Eltern eben selbst anrufen:
„In den Städten nützen 80 Prozent das elektronische Klassenbuch via Internet und 20 Prozent via SMS. In ländlichen Räumen, wo fast kein Internet gibt, nutzen etwa 90 Prozent zur Abfrage die SMS; so dass das Projekt ohne SMS nicht erfolgreich sein könnte.“
Erläutert Nebojsa Jovanovic, dessen Firma das E-Klassenbuch entwickelt hat. Möglich sind Abfragen auch vom Fixtelefon aus, weil die Post einen entsprechenden Anrufbeantworter eingerichtet hat. Das E-Klassenbuch zeigt bereits sichtbare Erfolge. An vielen Schulen gingen die Fehlstunden zurück; die Noten wurden besser und auch der Kontakt zwischen Schulen und Eltern hat sich intensiviert.