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Höchststrafen im Mordfall Djindjic

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Berichte Serbien
In Belgrad hat zu Mittag ein Sondergericht die Urteile im Mordfall Zoran Djindjic verkündet. Der serbische Ministerpräsident fiel im März 2003 vor dem Eingang des Regierungsgebäudes einem Attentat zum Opfer. Aus Belgrad Christian Wehrschütz:

Das Sondergericht in Belgrad sprach alle 12 Angeklagten für schuldig am Mordkomplott gegen Zoran Djindjic beteiligt gewesen zu sein. Fünf der Verurteilten sind jedoch noch flüchtig. Insgesamt verhängte das Gericht 378 Jahre Haft. Die Höchststrafe von je 40 Jahren erhielten die beiden Hauptangeklagten Milord Ulemek und Zvezdan Jovanoviv. Ulemek war der Drahtzieher des Attentats, Jovanovic der Todesschütze. Weitere vier Angeklagte wurden zu je 35 Jahren Haft verurteilt, fünf zu je 30 Jahren; ein Angeklagter kam mit acht Jahren davon. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig. Alle 12 Angeklagten waren entweder Mitglieder einer berüchtigten Polizei-Sondereinheit oder eines Mafiaklans. Mögliche politische Hintergründe des Attentats blieben ungeklärt. Der Prozess dauerte dreieinhalb Jahre.

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