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Kosovo: Vor schmerzlicher Entscheidung für Serbien

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J 17
Berichte Serbien
Bis zum Sommer soll die UNO über den Status der ehemals serbischen Provinz Kosovo entscheiden. Immer klarer wird, dass die albanisch dominierte Provinz die Unabhängigkeit erhalten wird, die NATO und EU überwachen sollen. Auf überwachte Unabhängigkeit lautet auch der Vorschlag, den die UNO-Vermittler Marti Ahtisaari und Albert Rohan ausgearbeitet haben, nachdem die Kosovo-Verhandlungen in Wien gescheitert sind. Diesen Vorschlag unterstützt auch Österreich. Das hat Außenministerin Ursula Plassnik heute auch bei ihren Gesprächen in Belgrad betont. Aus berichtet Belgrad Christian Wehrschütz

Bei ihren Gesprächen mit Ministerpräsident Vojislav Kostunica und Staatspräsident Boris Tadic hat Außenministerin Ursula Plassnik deutlich gemacht, dass auch Österreich eine überwachte Unabhängigkeit des Kosovo unterstützt. Der entsprechende Vorschlag von UNO-Vermittler Marti Ahtisaari sei gut und enthalte auch viele Rechte zum Schutz der serbischen Minderheit. Es gebe kein Zurück in der Geschichte und die serbische Regierung solle ihre Bevölkerung darauf vorbereiten, was kommt, denn diese Entwicklung zeichne sich seit langem ab, erläuterte Plassnik. Gleichzeitig betonte Plassnik, dass Serbien bei seinen schwierigen Reformen unterstützt werde, doch vor allem selbst einen Beitrag leisten müsse. Ob diese Botschaft in Belgrad auf fruchtbaren Boden fiel ist offen; Serbien ist strikt gegen die Unabhängigkeit des Kosovo und vor allem Ministerpräsident Kostunica hofft noch immer, Russland werde durch eine Veto in der UNO, den endgültigen Verlust des Kosovo verhindern.

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