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Serbien hat gewählt

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Berichte Serbien
Die Parlamentswahlen in Serbien haben gestern die vier Reformparteien klar gewonnen. Sie haben im 250 Sitze zählenden Parlament eine klare absolute Mehrheit. Stärkste Einzelpartei wurden aber die serbischen Ultranationalisten. Aus Belgrad berichtet Christian Wehrschütz:

Nach Hochrechnungen haben die Ultranationalisten 81 Mandaten erreicht; sie können jedoch selbst mit den Milosevic-Sozialisten keine Regierung bilden. Die Sozialisten schafften knapp den Einzug ins Parlament und haben 15 Sitze. Zweitstärkste Kraft ist nun die Demokratische Partei von Staatspräsident Boris Tadic. Sie konnte ihre Stimmen praktisch verdoppeln und gewann 65 Mandate. Dritte Kraft ist die national-konservative Koalition von Ministerpräsident Vojislav Kostunica, mit 46 Sitzen. 19 Sitze erreichte die Wirtschaftspartei G17-Plus während die Liberalen 15 Mandate gewannen. Im Parlament vertreten sind auch Parteien nationaler Minderheiten, die insgesamt neun Mandate gewannen. Das Wahlergebnis bringt die erwartete schwierige Regierungsbildung. Denn vor allem Tadic und Kostunica haben sehr unterschiedliche Prioritäten und sind für eine Mehrheit auf die Wirtschaftspartei G17-Plus angewiesen. Das wird die Aufteilung der Ministerien zusätzlich erschweren. Nach der Verfassung haben die Parteien für die Regierungsbildung nun vier Monate Zeit; verstreicht diese Frist, muss neu gewählt werden

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