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Verfassungsreferendum in Serbien

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Berichte Serbien
In Serbien beginnt heute ein Referendum über die neue Verfassung. Sie soll das alte Grundgesetz ersetzen, das noch aus der Ära von Slobodan Milosevic stammt. Das Referendum ist für zwei Tage angesetzt, weil sich die Regierung dadurch eine größere Teilnahme der Stimmberechtigten erhofft. Aus Belgrad berichtet Christian Wehrschütz

Ein Drittel der neuen Verfassung ist Minderheiten- und Menschenrechten gewidmet, die der Bürger in Serbien aber auch auf europäischer Ebene einklagen kann. Unverändert bleibt die Basis des politischen Systems; es sieht einen starken Regierungschef und einen schwachen Präsidenten vor. Der albanische dominierte Kosovo wird in der Präambel als Teil Serbiens definiert; die politische Elite hofft, das Verfassungsreferendum zu einer Art Abstimmung über die Unabhängigkeit des Kosovo machen zu können, damit mehr als die Hälfte der 6,6 Millionen Stimmberechtigten teilnimmt; nur dann ist das Referendum gültig. Die Abstimmungslokale schließen am Sonntag um 20 Uhr, Ergebnisse sind für die Nacht zu erwarten.

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