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Lostag für die Mobilkom Austria in Serbien

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Berichte Serbien
Für die Mobilkom Austria ist heute Lostag in Serbien. Denn in Belgrad wird heute der zweitgrößte serbische Mobilfunkanbieter Mobi 63 versteigert. 70 Prozent an dieser Gesellschaft hält der serbische Staat, die restlichen 30 Prozent entfallen auf eine Investorengruppe unter Führung des Österreichers Martin Schlaff. Am Rennen um die Mobi 63 nehmen neben der Mobilkom Austria noch die norwegische Telenor und die ägyptische Gesellschaft Orascom teil. Aus Belgrad berichtet über die bevorstehende Versteigerung unser Balkan-Korrespondent Christian Wehrschütz:

Die drei Mobilfunkbetreiber, die um die Mobi63 mit bieten, haben jeweils ein Kaufangebot gelegt, das mindestens 800 Millionen Euro beträgt. Das war die Voraussetzung, um an der Auktion teilnehmen zu können. Sie findet um 10 Uhr in einem Belgrader Hotel statt und wird direkt vom staatlichen Fernsehen übertragen. Zunächst werden die drei Angebote geöffnet. Das höchste wird gleichzeitig der Ausrufungspreis sein. Gesteigert wird zunächst in Schritten von je 20 Millionen Euro. Sollte am Ende Gleichstand herrschen, erhält der Bieter den Zuschlag, der das höhere Erstgebot gelegt hat. Beträgt der Preis 1,1 Milliarden Euro oder mehr, müssen die Miteigentümer um Martin Schlaff ihren 30 Prozent Anteil an der Mobi 63 an den neuen Mehrheitseigentümer abtreten. Ob ein derartiger Preis erzielt wird, ist offen. Sicher ist, dass die Mobilkom Austria und die norwegische Telenor Serbien mit seinen acht Millionen Einwohnern als strategisch wichtigen Markt betrachten, um ihre Präsenz in Mittel- und Südosteuropa zu stärken. So ist die Mobilkom bereits in Slowenien, Kroatien und in Bulgarien massiv vertreten; die Telenor wiederum betreibt Mobilfunknetze in Montenegro, Ungarn, der Ukraine und Russland und Österreich und natürlich in Skandinavien. Für Mobilkom und Telenor ist Mobi 63 aber auch deshalb wichtig, weil über mehrere Jahre hinweg mit keiner Vergabe einer weiteren Lizenz in Serbien zu rechnen ist. Für die ägyptische Orascom wäre Serbien dagegen der erste Schritt auf den Balkan.

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