Hypo kann im Fall Mobtel offenbar aufatmen
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91 Millionen Euro hatten zwei österreichische Banken der Mobtel insgesamt an Krediten gewährt. Knapp 20 Millionen entfielen auf Raiffeisen, 71 Millionen auf die Hypo-Alpe-Adria; das entspricht knapp 10 Prozent der Bilanzsumme der Hypo in Serbien. Beide Banken haben diese Kredite offensichtlich auch unter beträchtlichem Druck der serbischen Regierung nun fällig gestellt und gleichzeitig der staatlichen Post PTT zu sehr günstigen Bedingungen übertragen. Nach Angaben der Regierung muss die PTT im Falle der Hypo in den ersten drei Jahren nur die Zinsen bedienen, wobei der jährliche Zinssatz mit 4,3 Prozent offensichtlich niedriger als sonst üblich ist. Die Laufzeit des Kredits beträgt 15 Jahre. Doch damit dürften die Hypo und natürlich auch die Raiffeisen ihre Schäfchen ins Trockene bringen und sich weiter am hart umkämpften serbischen Bankenmarkt behaupten können. Aufatmen können wohl auch die österreichischen Kunden der Hypo-Alpe-Adria. Das gilt jedoch nicht für die österreichischen Investoren, die Mobtel übernehmen, sanieren und anschließend an die Mobilkom Austria verkaufen wollte. Ihre Chancen haben sich nun weiter verschlechtert, denn seit gestern ist nun die serbische Post als Miteigentümer der Mobtel auch deren größter Gläubiger.