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Wiener Staatsoper zum ersten Mal in Belgrad

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Berichte Serbien
In Belgrad hat gestern das erste Gastspiel der Wiener Staatsoper in Serbien überhaupt stattgefunden. Gespielt wurde die Mozart-Oper Cosi Fan Tutte in einer konzertanten Aufführung. Gastiert hat die Staatsoper mit 80 Mitglieder, sechs Sängern, einem Chor und Mitgliedern der Wiener Philharmoniker. Aus Belgrad berichtet Christian Wehrschütz:

Cosi Fan Tutte, Mozarts Oper über Liebe, Täuschung und die mangelnde Standhaftigkeit der Frauen war in Belgrad auch ein gesellschaftliches Ereignis. Daher war das 3700 Zuschauer fassende Sava Zentrum bis auf den letzen Platz gefüllt. Denn für die Serben haben Wien, seine Kultur und Mozart eine große Anziehungskraft. Präsent war Mozart auch in Form der nach ihm benannten Kugeln, die das Publikum in der Pause zu kosten bekam. Dominant war aber natürlich der musikalische Eindruck:

„Ich bin begeistert, es war wunderbar. Ich habe meine Tochter mitgebracht, die eine Musikschule besucht; auch ihr gefällt es.

„Fantastisch, außergewöhnlich. Eine der besten Aufführungen, die ich bisher gehört habe.“

Während es das erste Gastspiel der Staatsoper war, hat die Belgrader Oper bereits ein Mal in Wien gastiert, und zwar vor 41 Jahren. Doch dieser Abstand sei kein Symbol für die Beziehungen, betont Staatsoperndirektor Joan Holender:

„Aber ich finde, dass wir alle zu Serbien viel näher sind, als es heute ausschaut auf Grund widriger politischer Verhältnissen der nahen Vergangenheit, weil Österreich und Serbien haben eine langzeitige gemeinsame Geschichte, wenn die auch nicht ohne Schattenseiten war.“

Finanziert haben die Aufführung österreichische Investoren in Serbien. In Wien findet die Prämiere von Cosi Fan Tutte im Jänner statt.

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