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Tadic beim Papst

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Der serbische Präsident Boris Tadic hat Papst Benedkit XVI zu einem Besuch nach Belgrad eingeladen. Tadic ist gestern vom Papst in Vatikan in Privataudienz empfangen worden. Aus Belgrad berichtet unser Balkankorrespondent Christian Wehrschütz:

Das Gespräch zwischen Papst Benedikt XVI und dem serbischen Präsidenten Boris Tadic im Vatikan dauerte etwa eine halbe Stunde. Anschließend sagte Tadic, von beiden Seiten bestehe der Wille, dass der Besuch des Papstes in Serbien so bald wie möglich stattfinde. Wichtig sei jedoch, dass die serbisch-orthodoxe Kirche selbst den Papst einlade, betonte Tadic. Ob diese Einladung so rasch ausgesprochen wird, ist offen; zwar hat sich das Verhältnis zwischen dem Vatikan und der serbischen Orthodoxie deutlich verbessert, trotzdem bestehen in Serbien noch immer beträchtliche Widerstände gegen einen Papsbesuch. Zwar überbrachte Tadic dem Papst die Grüße von Patriarch Pavle, doch Pavle ist bereits sehr alt, und der Kampf um die Nachfolge ist unübersehbar. Ob daher ein Besuch des Papstes noch unter Patriarch Pavle stattfinden wird ist fraglich. Trotzdem ist die Annäherung zwischen dem Vatikan und Belgrad unübersehbar. So war Tadic der erste serbische Präsident, der den Papst besucht hat. Zwei Wochen vor diesem Treffen, wurde auch der Präsident des Staatenbundes von Serbien-Montenegro, Svetozar Marovic, vom Papst empfangen. Auch Marovic sprach sich für einen Besuch von Benedikt XVI in Serbien aus. Belgrad ist an der Unterstützung des Vatikan in der Kosovo-Frage interessiert. In der von Albanern dominierten Provinz gibt es sehr viele orthodoxe Kirchen, und der Schutz dieser Kulturgüter ist für die serbische Orthodoxie von zentraler Bedeutung.

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