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EBRD-Jahrestagung in Belgrad

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Berichte Serbien
Serbiens Hauptstadt Belgrad ist heute und morgen das Zentrum der internationalen Finanzwelt. Denn in Belgrad findet die Jahrestagung der EBRD, der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung statt. 2.500 Banker, Notenbankpräsidenten, Finanzminister und Geschäftsleute nehmen daran teil. Geleitet wird die Tagung durch Finanzminister Karl-Heinz Grasser, denn Österreich führt derzeit den Vorsitz in der EBRD. Gegründet wurde die Bank 1991 mit dem Auftrag, den Übergang der Staaten des ehemaligen kommunistischen Ostblock zur Marktwirtschaft zu unterstützen. Doch tätig war und ist die Bank nicht nur in Osteuropa oder in der ehemaligen Sowjetunion, sondern auch im ehemaligen Jugoslawien. Die EBRD selbst gehört 60 Staaten sowie der Europäischen Investitionsbank und der EU. Aus Belgrad berichtet Christian Wehrschütz

Projekte im Wert von 25 Milliarden Euro hat die EBRD seit ihrer Gründung vor fast 15 Jahren finanziert. Ausgelöst wurden damit mehr als 50 Milliarden Euro an Investitionen Groß ist die Bedeutung der Bank auch im sogenannten Westbalkan. So hat die EBRD insgesamt mehr als 2,5 Milliarden Euro in Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Mazedonien, Montenegro, Kosovo und Serbien investiert. Verwendet wurde das Geld für die Reform des Bankensektors, für Klein- und Mittelbetriebe und den Aufbau der Infrastruktur. So haben im Zuge der Jahrestagung in Belgrad die EBRD und Serbien einen Vertrag über den Ausbau der Strecke Belgrad – Novi Sad zur Vollautobahn unterzeichnet. Davon profitieren werden auch Touristen, die etwa nach Griechenland auf Urlaub fahren wollen. Profitiert haben von der EBRD insgesamt auch österreichische Unternehmen, wie Finanzminister Karl-Heinz Grasser in Belgrad erläutert:

„Seit den 90-iger Jahren ist das Gesamtvolumen, das die EBRD mitfinanziert hat an österreichischen Projekten bei neun Milliarden Euro. Da sieht man auch, welchen ungeheuren Erfolg unsere Wirtschaft, unsere Banken hier in dieser Region gehabt haben, was uns wiederum hilft, zu Hause an den höheren Wachstumsraten teilzunehmen und damit auch Arbeitsplätze in Österreich abzusichern. “

Genutzt haben die Jahrestagung der EBRD in Belgrad die Länder des Balkan, Osteuropas und der ehemaligen Sowjetunion auch dazu, um ausländische Investoren zu werben. Dazu dienten Länder-Präsentationen, die von Albanien bis nach Zentralasien reichten. Die Tagung dient auch der Kontaktpflege zwischen Politik, Wirtschaft und Geschäftbanken. So sind in Belgrad praktisch alle österreichischen Banken vertreten, die in Ost- und in Südosteuropa insgesamt eine führende Marktstellung einnehmen.

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