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Tadic neuer Präsident in Serbien

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Berichte Serbien


In Serbien hat der Reformpolitiker Boris Tadic die Präsidentenwahl gewonnen. Tadic setzte sich in der Stichwahl klar gegen den Ultranationalisten Tomislav Nikolic durch. Die Wahlbeteiligung war mit 48 Prozent sogar leicht höher als im ersten Wahlgang. Aus Belgrad berichtet Christian Wehrschütz:

Für den Reformpolitik Boris Tadic stimmten 54 Prozent, der Ultranationalist Tomislav Nikolic bekam knapp 45 Prozent, der Rest der Stimmen war ungültig. In absoluten Zahlen erreichte Tadic knapp 1,7 Millionen Stimmen und liegt damit 300.000 Stimmen vor seinem Gegenkandidaten, der nach dem ersten Wahlgang vor zwei Wochen knapp geführt hatte. Boris Tadic konnte diesen Rückstand deshalb wettmachen, weil für ihn mehrheitlich die Serben stimmten, die im ersten Durchgang den Großunternehmer Bogoljub Karic und den Kandidaten der Regierung gewählt hatten. Die Regierung unterstützt Tadic auch offiziell, obwohl er Vorsitzender der oppositionellen Demokratischen Partei ist. Als Präsident wird Tadic nun mit dieser Regierung zusammenarbeiten müssen, wobei zum ersten Mal in der Geschichte Serbiens der Präsident nicht von einer Regierungspartei gestellt wird. Funktioniert diese Zusammenarbeit, kann das die Reformen in Serbien und die Annäherung des Landes an die EU beschleunigen.

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