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Präsidentenwahl in Serbien

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Berichte Serbien
In Serbien hat die Regierung bei der ersten Runde der Präsidentenwahl eine massive Niederlage erlitten. Ihr Kandidat Dragan Marsicanin belegte nur den vierten Platz. Entschieden wird über Präsidenten aber erst in der Stichwahl in zwie Wochen, weil kein Kandidat die absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen erreichte. Aus Belgrad Christian Wehrschütz

Wie drastisch die Niederlage der serbische Regierung ist, zeigt sich daran, dass für ihren Kandidaten Dragan Marsicanin nur 400.000 der 6,5 Millionen Wahlberechtigten stimmten. Marsicanin erreichte nur 13 Prozent und damit weniger als ein Drittel der Wähler, die im Dezember bei der Parlamentswahl noch für die Regierung gestimmt hatten. Die große Überraschung ist der Geschäftsmannes und Quereinsteiger Bogoljub Karic. Er belegte mit 19 Prozent den dritten Platz. In die Stichwahl kamen wie erwartet der Ultranationalist Tomislav Nikolic und der Reformpolitiker Boris Tadic. Nikolic liegt mit 30 Prozent knapp vor Tadic, der 27 Prozent erreichte. Tadic hat gute Chancen, in den kommenden zwei Wochen den Rückstand aufzuholen. Er kann auf die Unterstützung von Bogoljub Karic und anderer reformorientierter Parteien zählen, doch ist das Rennen trotzdem noch nicht entschieden. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 48 Prozent und war damit noch niedriger als erwartet.

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