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Erster Durchgang der Präsidentenwahl

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Berichte Serbien
In Serbien finden heute die erste Runde der Präsidentenwahl statt. Wahlberechtigt sind 6,5 Millionen Serben. Um ihre Stimmen werben 15 Kandidaten, doch nur vier von ihnen sind ernstzunehmende Bewerber, berichtet aus Belgrad Christian Wehrschütz:

Die meisten Stimmen bei der Präsidentenwahl dürfte der Oppositionspolitiker und Ultranationalist Tomislav Nikolic erreichen. Er profitiert am meisten von der Unzu-friednheit der Serben mit der schwierigen Wirtschaftslage. Doch auch Nikolic wird nach allen Umfragen die absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen verfehlen. Daher wird über das Präsidentenamt eine Stichwahl in zwei Wochen entscheiden. Dort wird Nikolic auf den Oppositionspolitiker Boris Tadic treffen, der heute den zweiten Platz belegen wird. Tadic ist erklärter Reformer, der Serbien so rasch wie möglich in die EU führen will. Eine klare Niederlage sagen Meinungsforscher Dragan Marsicanin, dem Kandidaten der Regierung voraus. Marsicanin muss froh sein, wenn er Platz drei behaupten kann, um den auch der Quereinsteiger und Großunternehmer Bogoljub Karic kämpft. Marsicanin schadeten seine Farblosigkeit und das schlechte Image der Regierung. Seine Niederlage könnte die Regierung derart schwächen, dass vorgezogenen Parlamentswahlen im Herbst nicht auszuschließen sind.

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